Eine tolle Aktion war der gemeinsame Sponsorenlauf der Schlossbachschule und des Carl-von-Ossietzky- Gymnasiums, der im September zugunsten eines Kunst-rasenplatzes für Röttgen sowie der Flüchtlingshilfe vor Ort für Furore sorgte. Die große Laufbereitschaft der Schülerinnen und Schüler sowie die enorme Spenden-bereitschaft von Eltern, Freunden, Verwandten und Nachbarn sorgen nun, da alle Geldbeträge gezählt und addiert sind, erneut für Furore: unfassbare 26 000 Euro konnten die beiden Schulen erlaufen!
Stolz überreichten die Schulleiterinnen, Marie Krahé-Feller (CvO) und Jutta Schmitt-Kipper (Schlossbachschule) sowie die Vorsitzende des Fördervereins des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums heute die Schecks an die Begünstigten. Satte 17 900 Euro spülte der Sponsoren-lauf in die Kasse des Fördervereins Kunstrasen für Röttgen und 8 950 Euro gingen an die Flüchtlingshilfe in Röttgen. Kein Wunder, dass die Gesichter von Kurosch Balali, Joachim Stamp und Bernhard Marberg (Vorsitzende des Vereins Kunstrasen für Röttgen) sowie von Doris Mohr (Röttgener Flüchtlingshilfe) förmlich um die Wette strahlten.
„Mit diesem Spendenbetrag sind wir schon sehr dicht dran an unserer Zielvorgabe von 75 000 Euro innerhalb eines Jahres für den Kunstrasenplatz in Röttgen. Rund 5000 Euro dürften nur noch fehlen“, kommentiert Bernhard Marberg den Geldsegen. Aber auch über die Zielvorgabe hinaus wolle der Verein sich weiter um Spenden bemühen. Um dem Schul- und Vereinssport vielfältige, attraktive Möglichkeiten bieten zu können, müsse die Anlage rund um den Fußballplatz (so zum Beispiel die Laufbahn) erneuert werden. Darüber hinaus träume man noch von einem Kleinfeldkunstrasenplatz, erläutert Marberg das ehrgeizige Vorhaben.
So schnell wie ursprünglich erhofft wird der Kunstrasenplatz jedoch wohl nicht kommen, denn der noch nicht genehmigungsfähige Doppelhaushalt der Stadt Bonn bremse den Bau des Kunstrasenplatzes zeitlich etwas aus, erklärte Joachim Stamp die aktuelle Situation. Dennoch sehe er gute Chancen, dass ein Baubeginn gegen Mitte bis Ende des nächsten Jahres möglich sei. Eine verbindliche Zeitplanung gebe es aber nicht.
Über den unverhofften Geldregen freut sich auch die ehrenamtliche Flüchtlingshelferin Doris Mohr. Frau Mohr betreut momentan mehr als 30 syrische Flüchtlinge hier vor Ort und ist dabei stets bemüht diese Menschen aus fremden Kulturen bestmöglich hier zu intergieren. Sie organisiert Sprachkurse, sorgt sich um medizinische Betreuung, kümmert sich um Musikkurse und versorgt die Flüchtlinge mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, von der Rasierklinge bis zur adäquaten Kleidung. „Das alles kostet Geld“, sagt sie, „vieles bezahle ich aus eigener Tasche, aber das hat natürlich auch seine Grenzen.“ Mit dem Spendengeld
will sie auch weiterhin Maßnahmen finanzieren, die für eine Integration der Menschen in unsere Gesellschaft und in unsere Arbeitswelt sinnvoll und wichtig sind. Einigen ihrer Schützlinge konnte sie bereits erfolgreich Praktikums- und Arbeitsplätze vermitteln. Und auch die Leiterin der Schlossbachschule Frau Schmitt-Kipper ist begeistert, wie reibungslos ihre syrische Schülerin, nach nur einem Jahr hier in Deutschland und mit Hilfe von Doris Mohr, die Eingliederung in die Schule geschafft hat.