Tag der offenen Tore bei der freiwilligen Feuerwehr Röttgen

Faszination Feuerwehr live und virtuell erleben

Trotz der Hitze nutzten viele Besucher am Sonntag die Gelegenheit beim Tag der offenen Tore den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr Röttgen über die Schulter schauen. Einen Tag lang zeigten die Feuerwehrleute, was sie in Notfällen zu leisten vermögen, informierten die Besucher über ihre Aufgaben und gaben Tipps zum richtigen Verhalten bei Bränden sowie in Unfallsituationen.

 

Viel Action erlebten die Zuschauer bei den über den Tag verteilten praktischen Demonstrationen der Feuerwehrleute. Highlight der Schaueinlagen war das Freischneiden eines im Auto eingeklemmten Unfallopfers. Die Vorgehensweise der Feuerwehrleute und insbesondere die hierbei zum Einsatz kommenden schweren Geräte wie die hydraulische Rettungsschere und der Hydraulische Spreizer, mit denen die Karosserie mühelos aufgehebelt und zerlegt werden kann, faszinierten kleine und große Zuschauer gleichermaßen.

Und auch die Jugendfeuerwehr, in der junge Leute im Alter von 10 bis 18 Jahren organisiert sind, zeigte was sie drauf hat. Sie zeigten den Besuchern wie ein Löschangriff durchgeführt wird. Wie am Schnürchen verliefen die die Abläufe des simulierten Löscheinsatzes vom Entrollen der Schläuche, dem Anschluss an den Hydranten bis zum Kommando „Wasser marsch!“. Zur Freude der kleinen Feuerwehrfans durften auch sie unter Anleitung der Jugendfeuerwehr ran an die Spritzschläuche. Ziel der Spritzaktion war ein Schild, auf dem der kleine Drache Grisu –das Maskottchen der freiwilligen Feuerwehr Röttgen- zu sehen ist. Sichtlich Spaß hatten die Kids auch beim Erkunden des großen Löschfahrzeugs von innen und außen.

 

Frischer Wind auf der Homepage Neubau maroder Räumlichkeiten

Im Schnitt fahren die 30 Aktiven der freiwilligen Feuerwehr Röttgen 20 Einsätze pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren dies hauptsächlich Routineeinsätze darunter ein Küchenbrand und ein kokelnder Altkleidercontainer in Ückesdorf. Dafür aber tue sich aber nun umso mehr an den maroden und veralteten Gebäudeteilen der Wache. „Am 12. Juni geht´s los. Dann werden der Unterrichts-, der Lagerraum und die Umkleiden abgerissen und neu gebaut“, verrät Ralf Broch, Brandoberinspektor und Leiter der Röttgener Feuerwehr sowie Sprecher der freiwilligen Feuerwehren in Bonn. Zudem sei in dem Neubau eine Fremdeinspeisung für Strom geplant, so dass die Feuerwehr im Notfall unabhängig vom öffentlichen Strom sei.

 

Neu gestaltet ist auch die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Röttgen (www.feuerwehr-roettgen.de). Interessierte haben hier die Möglichkeit, die Röttgener Löscheinheit vom heimischen Sofa aus virtuell zu erkunden. Informationen zur aktiven Löscheinheit, der Jugendfeuerwehr, der Ausrüstung und dem Förderverein sowie aktuelle News sind übersichtlich und schnell zu finden. Viele Fotos und kurze Videos machen den Streifzug durch die Seite unterhaltsam und abwechslungsreich. Sie wollten schon immer mal auf einem Löschfahrzeug mitfahren? Die neue Homepage macht´s möglich. „Wir wollen auf unserer Homepage umfassend und anschaulich darüber informieren, was bei uns los ist“, erklärt ihr Macher Sebastian Scherrer, der in der Röttgener Einheit seit 2017 Feuerwehrmannanwärter ist.

 

Auch auf Twitter, Instagram und Facebook ist die Freiwillige Feuerwehr Röttgen vertreten. „Die sozialen Medien sind ein Mehrwert zu unserer Homepage. Schnell wechselnde Inhalte können hier unkompliziert gepostet werden und erreichen Menschen verschiedener Altersklassen“, so Scherrer. Hier punktet die Feuerwehr u. a. mit Zusatzwissen für „Feuerwehr-Schlaumeier“. So findet sich auf Facebook die Antwort auf die Frage: „Warum blitzt das Blaulicht blau?“

 

Nachwuchskräfte willkommen

Die Röttgener Löscheinheit 44 nimmt jederzeit gern Nachwuchskräfte auf. Ralf Broch: „Im Hinblick auf unsere Jugendfeuerwehr bin ich recht optimistisch, dass in den nächsten Jahren Kinder aus dem Neubaugebiet Interesse an unserer Einheit finden. Bei den Erwachsenen ist das oft schwieriger. Berufstätigkeit, Hobby und Familie sind für viele nur schwer mit einem Ehrenamt unter einen Hut zu bringen.“ Immerhin konnten in diesem Jahr zwei Jugendliche in den aktiven Dienst übernommen werden sowie ein weiterer Neuzugang aus Bayern.

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