Um die Verkehrssicherheit im Stadtgebiet zu erhöhen, weitet die Stadt Bonn die Geschwindigkeitskontrollen an Gefahren-stellen aus. Dazu ist seit Jahresbeginn ein zweiter mobiler Blitzanhänger im Einsatz. Außerdem sollen im Sommer zwei neue stationäre Anlagen errichtet werden.
Ebenso wie der erste Blitzanhänger, den die Stadt seit dem Frühjahr 2017 nutzt, wird auch der zweite vom Hersteller angemietet. Geschulte städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten das Gerät für die Messungen ein und nehmen es in Betrieb.
Der stabile Fahrzeuganhänger mit eingebautem Laser-Mess-System und Akkubetrieb ist variabel an verschiedenen Standorten einsetzbar. Außerdem ermöglicht er es – anders als mobile Geräte – die Geschwindigkeit an Gefahrenstellen über mehrere Tage hinweg rund um die Uhr zu überwachen.
Der Anhänger ist aktuell auf der Remagener Straße in Mehlem in Fahrtrichtung Süden platziert, weil dort Verkehrsmessungen ergeben haben, dass überdurchschnittlich häufig
viel zu schnell gefahren wird.
Zwei stationäre Blitzer an Gefahrenstellen
Außerdem plant die Stadt, zwei neue stationäre Blitzer anzuschaffen. Sie sollen auf dem Konrad-Adenauer-Damm in Fahrtrichtung Derlestraße/Oedekoven und auf der Ludwig –Erhard-Allee in Höhe der Rheinauenparkplätze in Fahrtrichtung Herbert-Wehner-Platz/Heinemannstraße errichtet werden.
Auch an diesen beiden Standorten haben Messungen gezeigt, dass überdurchschnittlich häufig zu schnell gefahren wird. Auf dem Konrad-Adenauer-Damm sind in dem abschüssigen Teilstück, auf dem sich oft Rückstau vor der Kreuzung mit der Derlestraße bildet, 50 Stundenkilometer erlaubt. Dort liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Fahrzeuge aber bei 65 km/h. Rund 70 Prozent der Fahrzeuge dort sind zu schnell unterwegs. Der dadurch bestehenden erhöhten Unfall- und Auffahrgefahr will die Stadt mit der stationären Geschwindigkeitsmessanlage vorbeugen.
Gleiches gilt für die Ludwig-Erhard-Allee in Höhe des Rheinauenparks. Auch hier liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 50 Stundenkilometer, die aber von 12 Prozent der Autofahrer überschritten wird. Zudem ist die Kreuzung Ludwig-Erhard-Allee/Heinemannstraße eine Unfallhäufungsstelle, mit der sich die städtische Unfallkommission beschäftigen muss und an der sie eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage für notwendig hält, um die Unfallgefahr zu verringern.
Vergabeausschuss entscheidet
Über die Anschaffung der beiden Blitzer entscheidet der Vergabeausschuss in seiner Sitzung am 21. Februar 2019. Zuvor erörtern die Bezirksvertretungen Bonn und Hardtberg am 22. Januar 2019 das Thema. Es ist vorgesehen, einen Dienstleister über einen Servicevertrag zu beauftragen, die stationären Anlagen zu errichten, zu warten und zu unterhalten. Dieses Verfahren hat sich bereits bei den Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen in der Reichsstraße und der Mainzer Straße (Bahnüberführung Mehlem) bewährt.
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