Die Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat heute in Bonn-Röttgen ihr neues Fort- und Weiterbildungszentrum eingeweiht. Im "Campus Kottenforst" der GIZ werden Fach- und Führungskräfte der internationalen Zusammenarbeit auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet.
"Sowohl architektonisch als auch durch seine Nutzung setzt der Campus Kottenforst ein Zeichen für Offenheit und Austausch. Das erscheint uns in den heutigen Zeiten besonders wichtig. Hier kommen Menschen aus verschiedenen Organisationen und Ländern zusammen, um anschließend gut vorbereitet in alle Teile der Welt zu reisen und dort etwas zu bewegen", sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner in ihrer Eröffnungsrede vor rund 100 Gästen.
2013 hatte die GIZ die Liegenschaft der ehemaligen Andreas-Hermes-Akademie nahe dem Kottenforst erworben. Danach wurden die auf dem Gelände bestehenden Gebäude saniert und durch einen Neubau ergänzt. Dr. Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, erklärte: "Im Namen der Landesregierung gratuliere ich zu diesem wunderbaren neuen Campus. Ich begrüße ausdrücklich, dass die GIZ ihre Aktivitäten ausweitet. Das Engagement für Entwicklungszusammenarbeit wird in Zukunft noch wichtiger werden, auch vor dem Hintergrund der Bekämpfung von Fluchtursachen. Der Campus Kottenforst ist ein klares Bekenntnis zu Bonn als deutscher Hauptstadt der Nachhaltigkeit und Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Bereich ist die GIZ für das Land Nordrhein-Westfalen ein verlässlicher Partner."
Die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) der GIZ bietet im neuen Campus bedarfsorientierte Trainings- und Fortbildungsangebote sowohl für die eigenen Mitarbeiter als auch für Beschäftigte aus zahlreichen Organisationen der internationalen Zusammenarbeit an. Als eine ihrer Kernleistungen bereitet sie Experten und Berater auf ihren Einsatz in Schwellen- und Entwicklungsländern vor.
"Der Campus Kottenforst ist - sozusagen als "Tor zur Welt" - die zentrale Lernwerkstatt für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit", so Friedrich Kitschelt, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Aufsichtsratsvorsitzender der GIZ. "Wir freuen uns, dass damit in Bonn den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von 30 Entsendeorganisationen eine solch exzellente Einrichtung für die Vorbereitung auf ihre wichtige Arbeit im Ausland zur Verfügung steht."
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan zeigte sich von der neuen Akademie beeindruckt: "Der GIZ Campus Kottenforst ist ein echter Gewinn für Röttgen und natürlich auch für Bonn als Zentrum der internationalen Zusammenarbeit in Deutschland. Zudem unterstreicht die GIZ mit dem Campus Kottenforst ihre wachsende Präsenz am Standort Bonn." GIZ-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß stellte den Neubau vor und erläuterte das Lernkonzept der AIZ: "Der Campus Kottenforst ist ein Gebäude für die Zukunft des Lernens: offen, flexibel, transparent. In dieser inspirierenden Umgebung können Menschen sich austauschen und vernetzen. Das ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Lernkonzepts der Akademie, da wir wissen, dass Menschen nicht nur beim eigenständigen Arbeiten, sondern vor allem durch den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen lernen."
Der Neubau wurde nach modernsten ökologischen Standards und entsprechend den Kriterien des Goldzertifikats der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichtet. Das neue, zweigeschossige Gebäude aus Holz und Glas, entworfen vom Büro Waechter + Waechter Architekten BDA, beherbergt unterschiedlich nutzbare Trainingsräume sowie die preisgekrönten Lernstationen der AIZ, ein Erlebnis-Parcours, der für Themen der interkulturellen Zusammenarbeit sensibilisiert. Die Bestandsgebäude werden zu Wohn- und Verwaltungszwecken genutzt. Familienwohnungen sowie eine Betreuungseinrichtung für die Kinder der Kursteilnehmenden komplettieren den Campus Kottenforst. Insgesamt investiert die GIZ in Röttgen 32,2 Millionen Euro. Im späten Frühjahr wird die GIZ auf dem Campus Kottenforst einen Tag der offenen Tür für die Anwohner veranstalten.
Bereits mit dem Mäanderbau an der Friedrich-Ebert-Allee, in dem rund 500 Beschäftigte der GIZ tätig sind, und der 2020 durch ein zusätzliches Bürogebäude mit Platz für etwa 900 Mitarbeiter erweitert wird, setzt die GIZ ein deutliches Signal für Bonn als einem wichtigen Standort der internationalen Zusammenarbeit.
Die GIZ
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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Dr. Joachim Hausmann (Mittwoch, 07 März 2018 14:41)
„Offen, transparent und für Bonn“ klingt gut. Dann gibt es da bestimmt auch wieder einen Treffpunkt mit Restaurant und Biergarten für Bonner Bürger.