10 Jahre OGS an der Schlossbachschule: Beim Jubiläum hatten die Kinder das Wort

Unter dem Motto „Die OGS mit allen Sinnen erleben – was fällt die dazu ein?“ feierte die OGS ihr 10-jähriges Jubiläum an der Schlossbachschule. Die Meinung der Kinder stand dabei klar im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.

 

„Wenn ich beim Mittagessen nochmal ein Glas Wasser eingeschenkt bekomme, ist das wie im Restaurant für mich“, schwärmt eins

der OGS-Kinder in dem kleinen Theaterstück, das sie eigens für die Jubiläumsfeier vorbereitet hatten. Darin verwiesen sie noch auf viele andere Annehmlichkeiten in der OGS. So zum Beispiel die Fundkiste in der sie verloren gegangene Sachen, wie Mütze, Schal, Pullover wiederfinden, was die mütterliche Schimpfe deutlich reduziere. Auch finde man in der OGS immer jemanden, der einen tröste, wenn man mal traurig ist. Gemeinsam spielen, basteln, toben oder Musik machen all das bietet die OGS. Selbst lästige Hausaufgaben seien hier gar nicht so schlimm, denn zum einen sei man nicht allein und zum anderen spendeten die Betreuerinnen Lob und motivierten. Nach der Theateraufführung ist dann auch dem Letzten klar: Hier verbringen die Kids ihren Nachmittag gern.

 

„Die Schlossbachschule und die OGS sind im Laufe dieser zehn Jahre immer weiter gewachsen und zusammengewachsen“, sagte Schulleiterin Jutta Schmitt-Kipper bei ihrer Gratulation. Bei einer so großen Schule sei das gar nicht so einfach. „Deshalb danken wir der Leiterin Frau Weich und Ihren Mitarbeitern für die konstruktive Zusammenarbeit und die liebevolle und gute Begleitung der Kinder.“

 

OGS-Leiterin Katja Weich freut sich über die rasante Entwicklung der OGS im letzten Jahrzehnt: „ Am 1.8.2007 haben wir mit 66 Langzeitkindern und 50 Kurzzeitkindern hier angefangen. Jetzt betreuen wir mit einem Team aus 20 Mitarbeiterinnen insgesamt 225 Kinder, davon 185 in Langzeit.“ Der Andrang in die OGS, deren Träger schon von Beginn an „Der kleine Muck e. V“. ist, sei ungebrochen hoch und steige stetig mit dem Zuzug junger Familien ins Neubaugebiet Am Hölder. Zufrieden mit der Entwicklung der OGS ist auch Gabriele Hagedorn-Schulte, Bereichsleiterin beim Träger „Kleiner Muck e. V.“. „Sowohl vom Zulauf in die OGS als auch von der Umsetzung unseres pädagogischen Leitbildes ´Die Förderung positiver Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern` sehen wir uns hier mehr als bestätigt“, sagte sie.

 

Die Gruppen sind mit Genehmigung der Stadt in den letzten vier Jahren immer wieder erweitert worden, mit derzeit sieben Gruppen- und zwei Klassenräumen seien die Kapazitäten nun jedoch ausgereizt. „Es tut mir jedes Mal leid, wenn verzweifelte Eltern in meinem Büro sitzen, für deren Kinder die Stadt Bonn keinen OGS-Platz mehr vergeben konnte.“ Lange schon träumt Kata Weich von weiteren Gruppenräumen für ihre OGS-Kinder. Zumal die Klassenräume für größere Bastel- oder Bauprojekte über mehrere Tage nicht bzw. nur eingeschränkt genutzt werden können, da die Räume für den nächsten Tag aufgeräumt werden müssen. „Das ist für die Kinder oft sehr schade“, bedauert Weich.

Bauprojekte wie diese machen Spaß, erfordern aber auch viel Zeit und Raum.

 

Probleme, die aber anlässlich des Jubiläums in den Hintergrund traten. Denn Kids und Betreuer hatten sich viele fantasievolle Aktionen zum Jubiläums-Motto einfallen lassen. Auf dem Schulhof gab es zahlreiche Stationen, an denen Erwachsene wie Kinder ihre fünf Sinne testen konnten: Düfte mussten erschnuppert, verschiedene Gegenstände in einem Fühlsäckchen ertastet, Früchte verschiedenen Bäumen zugeordnet werden und vieles mehr. Die Mutigsten unterzogen sich einer Blindverkostung von „Haifischflossen“, „Insektenallerlei“ und „Würmern“. Delikatessen, die sich als durchaus essbar entpuppten. Ein Geräte-Parcours in der Turnhalle stellte Kraft, Geschicklichkeit, Körperbeherrschung und Gleichgewichtssinn der Kinder auf die Probe. Auf bunten Karten hatten die Kinder ihre ureigenen Eindrücke von der OGS notiert und an die Wand gepinnt. Hier konnten Besucher ganz in Ruhe nachlesen, wie die Kinder ihre OGS mit ihren Sinnen erleben.

 

Einen weiteren Beitrag dazu leistete die Schlossbachschule mit ihrem Geschenk an die OGS: Ein Apfelbäumchen, das im Garten der OGS einen Platz finden soll. „Ich hoffe, dass ich mit Unterstützung der Kinder hier eine bessere Gärtnerin als zu Hause abgebe“, sagte Katja Weich. „Wir freuen uns schon auf die erste Ernte, nach der jedes Kind hoffentlich schon ein Apfelstückchen erhält.“

 

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