Gemeindefest: Buntes Potpourri aus Ideenbörse, Wohltätigkeit, Spiel und Spaß

 

„Wortreich“ und mit einem bunten Programm feierte die Evangelische Kirchengemeinde am Kottenforst am Sonntag ihr alljährliches Gemeindefest. Das ideenreiche Programm lockte zahlreiche Besucher an und hatte für  große und kleine Abenteurer, Nostalgiker, Experimentier-freudige, Theaterfreunde und Musik-liebhaber, Leckermäuler und "Herzhaft-Esser" etwas im Petto.

 

Mit ihrer Feier knüpften die Organisatoren an die großen Feierlichkeiten zum 500- jährigen Reformationsjubiläum in diesem Jahr an. Luthers Wortschöpfungen, die bis heute in aller Munde sind nahmen dabei einen großen Raum ein. Feuereifer, Lästermäuler, Machtwort, Denkzettel, wetterwendisch, Herzenslust waren nur einige von vielen Wortkreationen und geflügelten Worten Luthers, die hier vorgestellt wurden. Inspiriert von Luthers Worten versuchten sich zahlreiche Besucher allein oder in Grüppchen am Ausfüllen eines Lückentextes sowie an eigenen Wortklaubereien.

 

Gemeindefest auch ein Fest unterschiedlicher Kulturen

Viele Vereine rund um die kirchlichen Aktivitäten stellten sich den Besuchern vor und warben für ihre Aktivitäten. So lud die ökumenische Flüchtlingshilfe Röttgen zum näheren Kennenlernen der in Röttgen untergebrachten Flüchtlinge in ein syrisches und afghanisches Zelt ein. Bei landestypischen Tee- und Gebäckspezialitäten kam man schnell ins Gespräch und konnte sich über die Situation der Flüchtlinge und Möglichkeiten des Engagements informieren. Prominenter Gast war Dr. Joachim Stamp, der die Gelegenheit nutzte, um sich an der Basis über Probleme und Anliegen der Flüchtlinge sowie deren Helfer zu erkundigen. „Für uns war es ein erfolgreicher und schöner Tag“, sagt Uta von der Ropp, ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der ökumenischen Flüchtlingshilfe Röttgen. „Wir konnten an diesem Nachmittag sage und schreibe 12 neue Lesepaten bzw. Hausaufgabenhelfer für die Flüchtlingskinder gewinnen.“ Auch weiterhin sind der Flüchtlingshilfe ehrenamtliche Heferinnen und Helfer zur Hausaufgabenbetreuung, oder als Gesprächspartner im Konversationskreis mit den Flüchtlingen sehr willkommen.

 

Dass Integration gelingen kann, zeigte sich u.a. in der aktiven Teilnahme von afghanischen und syrischen Flüchtlingen am Gemeindefest. Neben landestypischen Spezialitäten gab es auch eine Stand mit bunten Papierketten aus Uganda. Auffällig auch eine junge Afghanin, die mit ihrer landestypischen Tracht von vielen bewundert wurde und auf Kulturunterschiede aufmerksam machte.

Kirchbauverein gibt Anstoß zu neuem Projekt

Unser Kirchenportal soll schöner werden, wünschen sich die Mitglieder des Kirchbauvereins der Thomaskirche Röttgen. Sie nutzten das gut besuchte Gemeindefest, um Anregungen zu sammeln und in der Folge eine konkrete Idee für eine Umgestaltung sowie die Verbesserung der Parkplatzsituation zu entwickeln.“ Natürlich soll die Verschönerung des Kirchenumfeldes einen biblischen Bezug haben“, erklärt Christiane Schell. „Das Thema ´Schöpfung` bietet da vielfältige Möglichkeiten.“ Heinrich Spanier, 2. Vorsitzender des Vereins ergänzt: „Das Pflanzen von Obstbäumen oder eine kleine Ecke, in der Gemüse angebaut wird, von dem Gemeindemitglieder partizipieren können, ist ein Gedanke, der uns besonders gut gefällt.“ Nun sind die beiden gespannt, was den Röttgener und Ückesdorfer Bürgern alles eingefallen ist und noch einfällt. Denn auch weiterhin können Vorschläge und Wünsche beim Kirchbauverein per mail unter spanier.schell@t-online.de eingereicht werden.

Fun, Trödel und Lagerfeuer

Viel Spaß auf dem Gemeindefest hatten auch die Kinder und Jugendlichen. Wie in den Jahren zuvor reiste Wilfried Kälicke mit einem Koffer voller Schachspiele an und brachte damit die grauen Zellen von Schachprofis und –anfängern gehörig auf Trapp. Im Garten der evangelischen Kita ging es ebenfalls sportlich zu. Hier hatte der Baseball Club "Saints" der Kirchengemeinde am Kottenforst einen“Käfig“ aufgebaut, in dem sich die Kinder als Batter (Schläger) üben konnten. Wer sich beim Baseball so richtig ausgepowert hatte, konnte sich von Röttgens Künstlern schminken lassen, eigene Lesezeichen basteln, sich bei nostalgischen Spielen der Großeltern wie Hüpfekästchen und Fadenspielen vergnügen oder aber das Kasperle-Theater besuchen.

 

Guten Umsatz machten auch Sabine Scherff-Schlicht und Dorothee Nicolai mit ihrem Flohmarkt. Ihre Einnahmen sowie alle anderen aus dem Verkauf von Getränken, Kuchen sowie Gegrilltem kamen je zur Hälfte der Christopherus-Schule in Bonn und der Stiftung Evangelisch am Kottenforst zugute.

 

Was Jugendliche auf den Freizeiten vom CVJM aus Witterschlick erwartet, erfuhren sie beim Marshmallowrösten am offenen Lagerfeuer in der sogenannten Jurte –einem schwarzen Zelt mit offenem Rauchabzug.

Musikalisch sorgte das Kammerorchester Röttgen unter der Leitung von Nicolas Kierdorf mit Benjamin Brittens „Simple Symphony“ für gute Stimmung.

 

Das gut besuchte Gemeindefest wurde  von einem Morgen-Gottesdienst und einer Abend-Andacht eingerahmt und klang ebenso harmonisch aus, wie es eingeläutet wurde.

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