Dämmerschoppen und Tag der offenenTore bei der freiwilligen Feuerwehr Röttgen

Viel Spaß hatten auch die Kleinsten, als es hieß: "Wasser marsch!"
Viel Spaß hatten auch die Kleinsten, als es hieß: "Wasser marsch!"

Der Tag der offenen Tore ist bei der freiwilligen Feuerwehr Röttgen bereits langjährige Tradition. Erstmalig jedoch luden die Kameraden des Röttgener Löschzuges bereits am Vorabend zu einem Dämmerschoppen in die Wache ein. „Bei Spanferkel, kühlem Bier und anderen Getränken wollten wir allen Interessierten die Möglichkeit bieten, uns in geselliger Runde ganz privat kennenzulernen und mehr über dieses „etwas andere Ehrenamt“ mit seiner Vereinbarkeit von Berufsleben und Freizeit zu erfahren“, so Löscheinheitsführer und Sprecher der freiwilligen Feuerwehr, Ralf Broch.

Immerhin der erste Feuerwehr-Dämmerschoppen war auch erfreulich gut besucht. „Wir hatten jedoch auf mehr Besucher aus dem Neubaugebiet gehofft“, bedauert er. Denn die Röttgener Feuerwehr plagt Nachwuchsprobleme. Obwohl die Truppe derzeit rund 34 Mitglieder stark ist, von denen immerhin 30 im aktiven Dienst sind und auch aus der eigenen Jugendfeuerwehr in diesem Jahr noch ca. fünf Nachwuchskräfte aufrücken, „sind uns zur Wahrnehmung unserer Pflichten und besseren Aufgabenverteilung weitere Mitglieder willkommen“.

 

Zur eigentlichen Showtime rückten die Männer der freiwilligen Feuerwehr dann am Sonntag aus. Am Tag der offenen Tür demonstrierten sie wie vielseitig und abwechslungsreich ihre Aufgaben sind. Vor den Toren der Feuerwehrwache in der Witterschlicker Allee reihten sich die knallroten Löschfahrzeuge aneinander und zogen die Besucher mit ihrer technischen Ausstattung in den Bann. Geduldig beantworteten die Einsatzkräfte alle Fragen und erklärten die Funktion der Geräte. Natürlich hatten die kleinen wie großen Besucher auch Gelegenheit auf die Sitze der Fahrzeuge zu klettern und sich wie ein echter Feuerwehrmann zu fühlen.

 

Rund um die Geräteausstellung, von einer antiken Spritze bis zum modernen Löschfahrzeug, demonstrierten die Feuerwehrleute wie rasch und heftig Staubexplosionen verlaufen und erklärten wie es dazu kommt. Darüber hinaus zeigten sie anhand eines Modell-Brandhauses wie sich der Rauch in der Wohnung ausbreitet und wiesen in dem Zusammenhang immer wieder auf die lebensrettende Funktion von Rauchmeldern hin. Was kann und muss ich bei einem Wohnungsbrand tun? Wie gehe ich mit einem Menschen mit brennender Kleidung um? Zu diesen und weiteren Fragen gaben die Fachmänner wertvolle Tipps. Mit Blaulicht und Sirene rückte die Jugendfeuerwehr zu einer simulierten Einsatzübung an. Imposant auch die Vorführung des Drehleiterwagens der Feuerwehr Duisdorf: In kürzester Zeit schwebte der Korb mit zwei Einsatzkräften weit über den Baumwipfeln.

 

Neben vielen praktischen Vorführungen, informierten Infotafeln über die unterschiedlichen Einsatzgebiete der aktiven Feuerwehr sowie der Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Dank des Fördervereins verfügt die freiwillige Feuerwehr Röttgen über eine moderne, über den Standard hinausgehende Ausstattung, die sowohl dem besseren Schutz der Feuerwehrleute selbst dient als auch im Ernstfall effizient eingesetzt werden kann. „Weitere Gelder aus dem Förderverein werden demnächst für den Umbau und die Modernisierung des maroden Gerätehauses fließen“, erzählt Ralf Broch noch.

 

Bei all dem kamen aber auch Spiel und Spaß für die kleinen Besucher des Feuerwehrfestes nicht zu kurz. Das Zielspritzen und auch die Hüpfburg erwiesen sich hier wieder mal als Renner. Als Einsatzverpflegung“ für die Besucher standen diverse Getränke, Pommes, Gegrilltes, traditionelle Reibekuchen sowie selbstgebackene Kuchen zur Auswahl.

 

Unterbrandmeister Markus Weber erklärt was es mit der Rauchentwicklung bei einem Brand auf sich hat
Unterbrandmeister Markus Weber erklärt was es mit der Rauchentwicklung bei einem Brand auf sich hat

Warum es sich lohnt bei der freiwilligen Feuerwehr einzusteigen…

…erzählt Unterbrandmeister Markus Weber. Seit 13 Jahren ist er im aktiven Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr. Der gelernte KFZ-Mechaniker war schon früh vom Rettungsdienst fasziniert, in den er aus familiären Gründen jedoch nie eingetreten ist. Als aktives Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr hat er für sich eine ebenso sinnspendende Aufgabe gefunden, die zudem mit Beruf und Familie gut kompatibel ist.

 

„Die freiwillige Feuerwehr lebt vom Teamgeist, der Zuverlässigkeit und dem blinden Vertrauen in die Kameraden“, sagt er. „Das Gemeinschaftsgefühl ist hier viel tiefer ausgeprägt als im Vereinsleben, denn im Ernstfall kann mein eigenes Leben von den Kameraden abhängen.“

 

Technisches Interesse und eine körperliche Grundfitness sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen für den Dienst in der Feuerwehr. Als KFZ-Mechaniker bringt Markus Weber entsprechendes technisches Verständnis schon von Berufswegen mit. Zudem liebt er die sportliche Herausforderung in der Feuerwehr. „Je nach Einsatz tragen wir locker 20 Kilogramm Ausrüstung am Körper, mit der wir durch Tunnel oder halbhohe Räume kriechen müssen.“ Fortbildungen in Theorie und Praxis halten außerdem den Kopf auf Trab. Viele Einsätze erfordern schnelle Auffassungsgabe und Entscheidungsfreudigkeit. „So gesehen ist die Aktivität in der freiwilligen Feuerwehr mein persönlicher Jungbrunnen.“

 

Nicht nur die praktischen Einsätze schweißen die Kameraden zusammen. „Wir haben auch viel Spaß miteinander. Vom gemütlichen Grillabend bis hin zu gemeinsamen Touren -bei einer davon sind wir z.B. über´s IJsselmeer geschippert- bietet die freiwillige Feuerwehr auch

ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm für ihre Mitglieder.“

 

Fotos zum Tag der offenen Tür gibt es hier.

Weitere Infos zur Löscheinheit Röttgen auf www.feuerwehr-roettgen.de

Kommentar schreiben

Kommentare: 0