Bares für Rares beim ersten Garagenflohmarkt in Röttgen

„Man müsste mal einen Garagenflohmarkt machen“, so der noch vage Vorschlag von Carola Caesar bei einem Freundinnentreffen mit Marie Fastrich und der Neu-Röttgenerin Vera Goßmann, die hier die vielen als Leiterin des ökumenischen Jugendtreffs RAN! bekannt ist. Und dann machten die drei aus der anfangs noch „müden“ Idee tatsächlich Nägel mit Köpfen. Sie krempelten ihre Häuser vom Keller bis zum Dachboden um und stapelten Nützliches, Schönes und Kultiges aus drei und mehr Jahrzehnten zusammen.

 

Am Samstag war es dann soweit: Vera Gossmann, öffnete ihre Doppelgarage, die sich mit einer Nachbarin teilt, und die drei Freundinnen präsentierten ein ansehnliches Sammelsurium aus Nippes, Kleinkunst, Raritäten und Kuriositäten. Carola Caesar stellte ihre schrägen Vögel zum Verkauf und ist sich sicher, dass hier jeder seinen eigenen Vogel findet. Die lustigen Vögel malt und designt sie selbst. Das Besondere an den schrägen Vögeln ist, dass „sie aus dem Leben gegriffen sind“, erzählt die Hobby-Künstlerin. „Oft habe ich beim Malen reale Menschen vor Augen und verbinde meine Vögel sogleich mit einer entsprechenden Botschaft.“ So ist der Big Mum Bird ein präsenter Vogel, an dem keiner unbemerkt vorbei geht. Noch viele weitere kauzige Vögel standen beim Garagenflohmarkt als Kartenset, auf Küchenschürzen, Brillenputztüchern, Kinderlätzchen und bunten Bechern zum Verkauf. Einen Blick in Carola Caesars „Voliere“ kann man übrigens unter

www.caesars-schraegevoegel.de erhaschen.

 

Einige kuriose Stücke fanden sich unter einer 21-teiligen Bierkrug-Sammlung. Ein rustikaler Krug aus reinem Birkenholz sowie ein Krug, in dessen Deckel eine Spieluhr eingebaut war, die sich über einen Knauf am Deckel manuell aufziehen ließ, erregten Aufmerksamkeit. Wie neu war ein 25 Jahre altes Bunzlauer-Geschirr, das auf einen Liebhaber wartete. Die ältesten Schätzchen waren zwei gut erhaltene Filmrollen aus den 50er Jahren, auf deren Zelluloid Bilder aus der „Kinderstube des Drosselrohrsängers“ sowie über den Bau und die Funktionsweise des Otto-Motors gebannt waren. Eyecatcher war jedoch das große Himmelbett in der Garageneinfahrt, an dessen Gestänge Kleider, Blusen und modische Damenhüte baumelten.

 

Am Ende des Tages waren die drei Initiatorinnen zufrieden mit ihrer Aktion. Dass es neben „Bares für Rares“ auch viele interessante Begegnungen und Gespräche gab, freut Vera Goßmann besonders: „Für mich als Neuröttgenerin war der Garagenflohmarkt eine wunderbare Gelegenheit Menschen aus dem Ort kennenzulernen. Allein dafür hat sich die Sache schon gelohnt.“

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