2016: Ein durchweg positives Jahr für Röttgen und Ückesdorf geht zu Ende

Das Jahr 2016 war geprägt von Aufbruchstimmung und einem Leben mit liebgewonnenen Traditionen. Letzteres zeigte sich vor allem in den zahlreichen Jubiläen, die in Röttgen und Ückesdorf gefeiert wurden:

 

Allen voran die Schlossbachschule, die bereits als Grundschule seit 150 Jahren in Röttgen beheimatet ist. In einem Festakt ließ die Schule Erinnerungen an vergangene

Zeiten und aufleben und freut sich gleichzeitig auf viele zukünftige Jahre. Eine großartige Zirkusvorführung war krönender Abschluss einer Festwoche, die gleichzeitig auch eine besondere Projektwoche für die Schülerinnen und Schüler war. Sämtliche Zirkusnummern von atemberaubender Akrobatik bis zum Angriff der Clowns auf die Lachmuskeln der zahlreichen Zuschauer haben die Kinder gemeinsam mit ihren Lehrerinnen einstudiert – ein Show-Spektakel, das ganz Röttgen und Ückesdorf begeisterte.

 

30 Jahre wurde in diesem Jahr die Prinzengarde Weiß-Rot. Mit ihren diversen Tanzgruppen, den engagierten Trainern und Betreuern sowie dem Vorstand steht die Garde nach wie vor gut da. Damit das auch mindestens weitere 30 Jahre so bleibt, hofft die Garde auf genügend Nachwuchs nicht nur für die Kindertanzgruppen. Auch die Knöddelsföös und das Männerballett Bodo und die Ballermänner freuen sich über Neuzugänge. Letztere bestreiten bereits ihre 20ste Karnevalssession. Die Männer in Frauenkleidern sind auf jeder Sitzung ein Renner und bei den Damen besonders beliebt. Und zwar nicht nur, weil die Herren in den Damenstrümpfen und ihren Kleidern einfach nur lecker anzusehen sind, sondern auch weil sie Jahr für Jahr ein tänzerisch und akrobatisch anspruchsvolles Programm auf die Bühne bringen. Wer sich nicht vor harten Trainingseinheiten, kurzen Röcken und falschen Wimpern fürchtet, ist in dieser munteren Truppe genau richtig und jederzeit als Verstärkung willkommen.

 

Dank des nunmehr 20-jährigen Engagements des Förderkreises Kirchenmusik, kommen die Röttgener und Ückesdorfer Bürgerinnen und Bürger in den Genuss unterschiedlichster Konzerte in der Thomaskirche - von klassisch bis pop. Highlight war in diesem Jahr das Bach Magnifikat, das von den Kantoreien unter Leitung von Anke Lehmann zum 20 jährigen Bestehen des Förderkreises aufgeführt wurde. Im Laufe der Jahre hat die Anzahl der Konzerte deutlich zugenommen die Thomaskirche wird mehr und mehr von auswärtigen Künstlern als Konzertsaal angefragt. So sind die Vorstandsmitglieder ihrer Vision, die Thomaskirche als gefragte und Konzertkirche mit hohem Qualitätsanspruch am Rande von Bonn zu etablieren, stetig näher gekommen. Die Organisation zahlreicher hochwertiger Konzerte bedarf jedoch nicht nur zahlender Vereinsmitglieder, sondern auch aktiver Mitglieder, die sich um die praktische Realisierung kümmern. Sowohl die einen als auch die anderen sind dem Förderverein stets willkommen, um auch in den nächsten Jahren das musik-kulturelle Angebot aufrecht zu erhalten bzw. erweitern zu können.

 

Last but not least stehen in Röttgen und Ückesdorf auch die Kinder und Jugendlichen im Focus. So feierte der aus einer Elterninitiative hervorgegangene Kindergarten „Ü-Dötzchen“ in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Die Kinder hatten eigens ein Theaterstück vorbereitet, in dem sie ihr Kindergartenjahr zur Aufführung brachten. Das Bühnenbild und viele der Requisiten hatten sie in liebevoller Bastel- und Malarbeit selbst gestaltet. Die Ankunft der freiwilligen Feuerwehr Röttgen mit ihrem großen Einsatzwagen, Blaulicht und Sirene war für kleine und große Feuerwehrleute eine tolle Überraschung.

 

Auch der ökumenische Jugendtreff RAN! feierte sein 20-jähriges Jubiläum. Gegründet als Anlaufstation für Kinder und Jugendliche, die nur wenig Abwechslung und Beschäftigungsangebote in den hiesigen Ortsteilen vorfanden, hat sich auch das RAN! stetig weiterentwickelt. Heute bietet der von einer qualifizierten Pädagogin betreute Treff über die üblichen Öffnungszeiten hinaus sogar in den Ferien Stadtranderholungsprogramme an. 20 Jahre lang haben Vorstand und Betreuer ihr Programm stets der Zeit angepasst und überraschen immer wieder mit innovativen Ideen. Einen Tag in der Woche ist der Treff für die Jugendlichen sogar bis 21 Uhr geöffnet. Insbesondere die Outdoor-Aktivitäten stehen bei den Ferienprogrammen derzeit hoch im Kurs. Interessierte Eltern, die sich gern im Vorstand oder bei speziellen Aktivitäten einbringen möchten sind auch hier immer herzlich willkommen, damit das RAN! auch weiterhin ein attraktiver Hotspot Kinder und Jugendliche bleibt.

 

Das alles ist neu

Ein ganz neues Highlight für Kinder ist der Kurfürstenspielplatz im Neubaugebiet am Hölder. Nach fünfmonatiger Bauzeit ist hier ein Spielplatz mit historischem Bezug zu Kurfürst Clemens August entstanden, den Eltern wie Kinder mit geplant und gestaltet haben. Leider bleiben hier jedoch die Bedürfnisse der Jugendlichen, aufgrund von Lärmschutzklagen einiger Anwohner im Vorfeld auf der Strecke. Eine Tischtennisplatte und ein Streetballfeld musste die Stadt ersatzlos aus der Planung streichen. Die neben dem Spielplatz angelegte großflächige naturnahe Grünachse lädt Jung und Alt zum Spazieren, Ausruhen und Durchatmen ein.

 

Neu in Röttgen ist auch der offene Bücherschrank, der dank großer Spendenbereitschaft und Zuschüssen der Bürgerstiftung Bonn sowie der Sparkasse KölnBonn errichtet werden konnte und schon von vielen Leseratten frequentiert wird.

 

Die Kirmes in Röttgen ist seit 2016 um einen Programmpunkt reicher geworden: sämtliche Vereine hatten hier die Gelegenheit sich in ihrer ganzen Vielfalt mit ihren Angeboten und Programmen vorzustellen. Und auch bei der Gerichtsverhandlung in Sachen Zacheies hat der Festausschuss bezüglich der Geschlechtergleichstellung neue Maßstäbe gesetzt: erstmals in der Geschichte wurde hier eine Zacheia verurteilt.

 

Das Kammerorchester Röttgen (KR) verabschiedete sich Frühjahr nach sieben gemeinsamen Schaffensjahren von Dirigent Jan Paul Reinke, der das renommierte Mannheimer Jugendorchester übernahm. Seither spielt das KR unter der Leitung von Nicolas Kierdorf, der an der Kölner Musikhochschule studiert.

 

Der Tennisclub Röttgen e.V. (TCR) errichtete in diesem Jahr eine zwei Plätze umspannende Traglufthalle und ermöglicht damit erstmals rund 150 Mitgliedern das Tennisspielen in Röttgen auch über die Wintermonate hinweg. Sobald die Freiluftsaison beginnt, soll die Traglufthalle bis zum nächsten Winter abgebaut und eingelagert werden.

 

Der Förderverein und insbesondere die Kinder der evangelischen Kita an der Thomaskirche freuten sich über die Umsetzung eines naturnahen Außengeländes. Fortan gibt es hier einen mit Kräutern bewachsenen Hügel, durch den ein Tunnel führt, der sowohl mit Bobbycars als auch zu Fuß passierbar ist. Eine Steinhöhle, eine neue Sandgrube, Rutschen, ein Weidentunnel und zahlreiche weitere liebevolle Details konnten hier verwirklicht werden.

 

Das CvO wurde zur MINT-freundlichen Schule und erhielt eine Anerkennung für ihr mathematisch- naturwissenschaftliches Profil.

 

Am 1. Oktober trat Pfarrerin Beatrix Firsching die Vakanzvertretung in der evangelischen Pfarrgemeinde am Kottenforst an. Nach einer einjährigen Probezeit wird entschieden werden, ob die Bonnerin den Pfarrdienst in der Gemeinde auf unbefristete Zeit übernehmen wird.

 

Abschiede

Obwohl die positiven Nachrichten aus Röttgen und Ückesdorf überwiegen, hatten der Festausschuss und die Freiwillige Feuerwehr Röttgen zwei engagierte Mitglieder zu betrauern. Der Festausschuss trauerte um Vorstandsmitglied und Kassenwart Dieter Schirra, der bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam. In den Reihen der Feuerwehrleute fehlt David Sonntag, der eingefleischten Kirmesgängern zudem in der Rolle des Staatsanwaltes beim Prozess um den Zacheies bekannt ist. David Sonntag starb plötzlich und für alle unerwartet.

 

Weit weniger endgültig wiegt da der Abschied von Pfarrer Jörg Zimmermann, der nach 22 Jahren als evangelischer Pfarrer in Röttgen zu einem Neuanfang in Sande, einer Gemeinde im hohen Norden, aufbrach.

 

Ein kurzer Ausblick in die Zukunft

Was das Jahr 2017 alles bringen wird ist ungewiss. Dennoch deuten sich schon jetzt weitere Veränderungen an:

Die Finanzierung und die Planungen für einen Kunstrasenplatz in Röttgen konnten auf den Weg gebracht werden, so dass mit einem Baubeginn des Platzes tatsächlich gegen Ende des Jahres 2017 zu rechnen ist.

 

Neben dem Umbau der ehemaligen Andreas Hermes Akademie durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wurde auch der Grundstein zum Neubau des Fort- und Weiterbildungszentrums der GIZ in 2016 gelegt. Berichten des General-Anzeigers zufolge soll der Neubau im Herbst 2017 bezugsfertig sein. Dann will die GIZ hier zahlreiche Trainings- und Fortbildungsangebote anbieten, sowohl für die eigenen Mitarbeiter als auch für Beschäftigte aus anderen Organisationen.

 

Sicherlich ist diese Zusammenfassung des Jahres nicht vollständig, dennoch zeigt sie, dass

auch wenn das Jahr 2016 global betrachtet von zahlreichen Todesfällen prominenter Persönlichkeiten, Terroranschlägen, diffamierendem Wahlkampf in den USA und politischen Extremen geprägt war, vieles auf der Haben-Seite verbucht werden konnte. Nun sind Röttgen und Ückesdorf natürlich nicht der Nabel der Welt, aber für alle die hier leben schaffen die Ortsteile maßgebliche Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze sowie ein gutes und friedliches

Miteinander. Auch für 2017 bleibt zu hoffen, dass sich immer wieder Bürgerinnen und Bürger finden, die bereit sind, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen für einen lebendigen Stadtteil am Rande Bonns. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Stefan Zimmermann (Freitag, 30 Dezember 2016 09:55)

    Ein schöner Bericht, der nichts auslässt. Röttgen ist gewachsen....und zusammengewachsen. Ein schöner Prozess, der hoffentlich auch 2017 anhalten wird. Der Festausschuss wird jedenfalls alles dafür tun und freut sich auf die Projekte in 2017. Und auf viel Unterstützung. Allen Röttgenern und Ückesdorfern einen guten Start ins neue Jahr im Namen des Festausschusses Bonn-Röttgen e.V.!