Das Schönste, was der Karneval zu bieten hat kommt diesmal aus Ückesdorf: Prinzessin Mara I. übernimmt alleinige Regentschaft

„Karneval in Röttgen bei Bonn am Rhein, das heißt singen, lachen, fröhlich sein!“ Unter diesem Motto tritt Mara I. (Mara Wallrath) die Nachfolge von Kinderprinzenpaar Fredericke I. und Ludger I. an. Ihr zur Seite steht Pagin Lara (Lara Dölger).

 

Einen Prinzen sucht man in diesem Jahr jedoch vergeblich. „Ich habe halt keinen passenden gefunden“, erklärt Prinzessin Mara I. und fügt durchaus selbstbewusst hinzu: „Aber das machst nichts, ich kann das auch allein.“ Nach ihrem ersten öffentlichen Auftritt glaubt man ihr das gern. Souverän hält sie ihre Rede, die sie gemeinsam mit der Familie ausgearbeitet hat, verleiht Orden und Bützchen. Aber wen wundert´s? Stammt sie doch –genau wie ihre Vorgänger Fredericke und Ludger- aus einer durch und durch karnevalsjecken Familie. Bruder Daniel übernahm das Prinzenamt bereits in der Session 2013/14. Zwei Jahre später begleitete er als Page das Röttgener Prinzenpaar durch die Bonner Säle. Das färbt nicht nur auf die kleine Schwester ab, auch die Eltern sind so schon bestens auf die Session vorbereitet. „Das ist alles eine Frage der Organisation“ meint Prinzessinnenmutter Oliva Wallrath recht stoisch. Und auch Heike und Peter Dölger, die Eltern von Pagin Lara, nehmen den zeitlichen Mehraufwand gelassen. Schließlich verstünden die beiden Familien sich bestens und könnten sich bei den Fahrten zu den Auftritten gut abwechseln.

 

Obwohl Pagin Lara durchaus Bühnenerfahrung als Tanzmariechen bei der Prinzengarde Weiss-Rot-Röttgen hat, ist die Unterstützung von Prinzessin Mara ihre erste repräsentative Aufgabe im Karneval. Ob sie nicht lieber selbst Prinzessin geworden wäre? „Nein“, sagt sie. „Ich will erst mal schauen, vielleicht im nächsten Jahr.“

 

Mara und Lara sind beide neun Jahre alt und besuchen die vierte Klasse der Schlossbachschule in Röttgen. Neben der Begeisterung für den rheinischen Karneval eint sie auch ein Faible fürs Tanzen. Während die Eine in der Prinzengarde tanzt, geht die Andere ihrem Hobby bei den Telecom Baskets nach. Beide sind übrigens Ückesdorfer Mädchen. Und so sind auch der diesjährige Orden sowie die Anstecknadeln, die wie immer vom Ehrenvorsitzenden des Festausschusses Gustav Hecker kreiert wurden, mit Ückesdorfer Motiven gespickt. Zu sehen sind der Heilige Hubertus als Ückesdorfer Schutzpatron sowie die Ückesdorfer Kapelle.

 

Während sich Prinzessin Mara I. gemeinsam mit ihrer Pagin auf die Session freuen, fällt dem scheidenden Prinzenpaar Ludger und Fredericke der Abschied schwer. Im Interview mit Ex-Prinzessin Xenia Zimmermann erinnern sie sich an eine tolle Zeit. Fredericke denkt vor allem gern an den Auftritt am Bonner Münsterplatz zurück, bei dem sie gemeinsam mit ihrem Bruder das Bonner Kinderprinzenpaar vertreten durften. Super sei natürlich auch die Fahrt auf dem Karnevalswagen durch die Menge gewesen, ist sich das Geschwisterpaar einig. Und obwohl sie beim Prinzenschießen nicht so gut abgeschnitten haben, sei dies doch auch ein schönes Erlebnis gewesen.

 

Das Rahmenprogramm bei der Prinzenproklamation bestritten die eingeladenen Tanzgruppen der Lessenicher Sterne sowie die Prinzengarde Weiss-Rot Röttgen. Während die Lessenicher in großer Besetzung anrückten und die Tanzfläche bis auf den letzten Quadratzentimeter ausfüllten, musste Willi Juchem auf eine krankheitsbedingte Minimalbesetzung zurückgreifen. Dennoch schafften es auch die 13 „Standhaften“ mit ihren Tänzen zu begeistern.

 

Eine besondere Ehrung erhielt Annemarie Esser, als Gründerin der Maiköniginnen und letzte amtierende Maikönigin sowie auch als langjährige Leiterin des Festausschusses, um den sie sich bis heute verdient macht.

 

Fotos zur Proklamation gibt es hier.