Bonner Polizei warnt vor falschen Polizeibeamten

Unbekannte geben sich als Zivilfahnder aus und haben Autofahrer im Visier      

Am Beispiel eines Falles vom 31.07.2016 warnt die Bonner Polizei vor falschen Polizeibeamten, die es als Zivilfahnder getarnt auf Autofahrer abgesehen haben.

Gegen 04:40 Uhr geriet ein 20-jähriger Autofahrer mit seiner Familie an Bord auf der Fahrt Richtung Frankfurt am Main auf der A3 in eine vermeintliche Polizeikontrolle. Nach dem derzeitigen Sachstand fuhr kurz vor der Anschlussstelle Bad Honnef ein Auto auf der Überholspur auf seine Fahrthöhe und der Beifahrer hielt eine "Polizeimarke" an die Seitenscheibe. Gleichzeitig forderte ihn der Unbekannte durch Gesten auf, anzuhalten. Der 20-Jährige stoppte sein Auto daraufhin auf dem Seitenstreifen. Der Beifahrer stieg alleine aus, zeigte erneut seine "Polizeimarke" vor und verlangte, aufgrund einer Drogenkontrolle in das Gepäck der Fahrzeuginsassen zu schauen. Als diese lautstark äußerten, der Mann sei gar kein Polizeibeamter, stieg dieser wieder in seinen Wagen, der sich daraufhin entfernte. Der Unbekannte entwendete nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nichts aus den Taschen.

 

Die Polizei warnt generell:

Zivile Streifen der Polizei führen auf der Autobahn und den Stadtgebieten Kontrollen durch und benutzen zum Anhalten die bekannten und beleuchteten Polizeikellen oder auch Signalleuchten. Die Beamtinnen und Beamten weisen sich mit Ihrem Dienstausweis aus und nennen den Grund für die Kontrolle.

 

Wenn Sie den Eindruck haben, dass es sich nicht um eine offizielle Polizeikontrolle handelt, lassen sie Autotüren und Fenster geschlossen und nehmen Sie über den Notruf 110 Kontakt mit einer Polizeidienststelle auf. Lassen Sie dort prüfen, ob es sich tatsächlich um Polizeibeamte handelt. Sind Sie auf einer Autobahn unterwegs, können Sie einen belebten Rast- oder Autohof ansteuern. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie nach Wertgegenständen oder Bargeld gefragt werden. Für die Bezahlung von Verwarngeldern nimmt die Polizei in Nordrhein-Westfalen seit einigen Jahren kein Bargeld mehr an.

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