Endlich ist es soweit. Nach der ersten Ankündigung im August 2015 rückt der offene Bücherschrank für Röttgen in greifbare Nähe. „Die Finanzierung ist unter Dach und Fach“, berichtet Initiator Stefan Birckmann stolz. 2000 Euro musste er in Eigeninitiative aufbringen und ist hierzu in seiner knapp bemessenen Freizeit beinahe ein Jahr lang von Haus zu Haus gezogen, um Spendengelder zu sammeln. „Das war eine Herkulesarbeit und ich bin froh sie geschafft zu haben“, so Birckmann und weiter: „Für die zahlreichen netten und inspirierenden Gespräche an den Haustüren und in den Wohnzimmern der Bürger, das mir entgegengebrachte Vertrauen und die kleinen und großen Spenden, möchte ich mich herzlich bedanken. Auch wenn einige nach so langer Vorlaufzeit vielleicht schon nicht mehr an die Realisierung des Projektes glauben… es wird ihn geben den offenen Bücherschrank in Röttgen.“
Tatsächlich trafen sich heute der Geschäftsführer der Bürgerstiftung Bonn, Jürgen Reske, Stefan Birckmann und Architekt und Schrankbauer Hans-Jürgen Greve am Schlossplatz, um den perfekten Platz für den Bücherschrank auszumachen. Schnell kristallisierte sich am Schlossplatz ein von der Reichsstraße aus gut sichtbarer Standort nahe der Schlossapotheke heraus. „Hier kommen viele Leute auf ihrem Weg zur Sparkasse, zur Apotheke oder zum Bäcker vorbei. Außerdem ist die Bushaltestelle nicht weit entfernt und so können auch Wartende noch ihre Nase in ein gutes Buch stecken“, beschreibt Birckmann die Vorteile dieser exponierten Lage. Der Standort von Bonns elftem Bücherschrank ist mit Bedacht gewählt, denn er soll zu einem öffentlichen Treffpunkt werden, an dem Nachbarn sich begegnen, Bücher, Erfahrungen und Geschichten tauschen und öffentliche Lesefeste gestalten können.
Unter dem Vorbehalt, dass die Stadt Bonn ihre Genehmigung zum ausgewählten Standort erteilt, könnte die offizielle Einweihung des offenen Bücherschranks am 24. September stattfinden. Dann gilt es den Bücherschrank zu füllen. Stefan Birckmanns Wunsch: „Seien Sie großzügig, stellen Sie ein schönes, ein gutes Buch in den Schrank – eins, das unserem Stadtteil würdig ist.“ Bildbände, Kinder- und Erwachsenenliteratur von klassisch bis zeitgenössisch alles außer Mainstream ist erlaubt. Der Bücherschrank soll eine Bereicherung für jeden einzelnen sein, deshalb sollten Bücherspenden wohlüberlegt sein: Welches Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es mit anderen teilen möchte? Welche Geschichte hat mich berührt, mich getröstet, mich nachdenklich gemacht oder worüber habe ich mich einfach köstlich amüsiert? Stellen Sie also nur Bücher in den Schrank, von denen Sie überzeugt sind, dass man sie gelesen haben sollte.
Für die weitere Betreuung des Bücherschrankes hat Stefan Birckmann bereits drei ehrenamtliche Paten gefunden, die sich um die Pflege des Schrankes und der Bücher kümmern. „Es wäre schön, wenn sich die Arbeit noch auf zwei bis drei weitere Schultern verteilen ließe“, ruft Birckmann weitere Interessierte als Paten und Patinnen für den offenen Bücherschrank auf. Interessierte können sich bei Stefan Birckmann unter der Nummer
0151-15 89 17 51 melden.
Häufig gestellte Fragen zum Offenen Bücherschrank
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