Seitdem im Zuge fortschreitender Baumaßnahmen „Am Hölder“ Röttgens einziger Grünabfallcontainer weichen musste, findet ein regelrechter Grünabfall-Tourismus nach Ückedorf statt. Kaum ein Wochenende, an dem sich nicht Autos mit und ohne Anhänger über den Schmalzacker und die Straße Am Götgesbach hinauf zum Friedhof Kottenforst in Ückesdorf schlängeln.
Insbesondere ältere und wenig mobile Bürger aus Röttgen haben kaum eine Möglichkeit, ihre Gartenabfälle auf einfachem Weg zu entsorgen. Für sie ist dieser Zustand unzumutbar. Aber auch bei den Ückesdorfer Anwohnern steigt der Unmut. Zu den häufig überfüllten Containern kommt die Klage der Anlieger über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Jetzt aber scheint es Hoffnung auf einen neuen Platz für einen Grünabfallcontainer in Röttgen zu geben. „Ein Beschluss der Bezirksvertretung sieht an der Reichsstraße den Parkplatz, hinter der Buswendeschleife als Standort vor“, sagt der Stadtverordnete Dr. Joachim Stamp, „allerdings bedarf es noch der Zustimmung einer Landesbehörde, bevor die Container dort aufgestellt werden können.“
Zweckentfremdung und wilde Abfallentsorgung sorgen für Unmut
(Die Fotos stammen alle vom 23.5.2016 und zeigen den Standort für Grünabfälle in Ückesdorf)
Auf dem Grünabfallgelände am Friedhof Kottenforst lassen sich auch weitere Ärgernisse beobachten: So laden einige Personen ihren Gartenabfall und anderen Müll schon vor den Toren des Grünabfallgeländes ab und hinterlassen den Standort in einem ungepflegten Zustand. Selbst wenn die Container noch genügend Raum für Gartenabfälle bieten, kippen Nutzer Pflanzenreste rund um die Container auf, so dass diese dann kaum mehr zugänglich sind. Ob diese Müllmengen ausschließlich von Privatpersonen stammen ist jedoch fraglich. Daher sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die Nutzung der Container für gewerbliche Zwecke nicht erlaubt ist und mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden kann.
Die Grünabfallstelle wird darüber hinaus zunehmend zum Abladen von Bauschutt, Stacheldraht, Matratzen, Tontöpfen und anderem Unrat missbraucht – auch dafür ist dieser Ort nicht gedacht.
Abfall aller Art kann täglich an der Wert- und Schadstoffsammelstelle in Endenich abgegeben werden. Gegen eine Gebühr von 5 Euro für eine PKW-Ladung haben Bürger hier die Möglichkeit Hausmüll, Sperrmüll, Bauschutt, Schrott, Grünabfall, Elektrogeräte oder gefährliche Abfällen wie Farben, Lacke, Chemikalien, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen etc. legal zu entsorgen.
Wert- und Schadstoffsammelstelle
Am Dickobskreuz, Tor 2
Mo. - Fr.: 8.00 bis 17.00 Uhr
Sa.: 8.00 bis 12.00 Uhr
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Frank Baumgarten (Sonntag, 04 Juni 2017 20:51)
Röttgen braucht einen Grüncontainerplatz....einen der immer zugänglich ist. Während man mittlerweile am liebsten den gesamten öffentlichen Raum per Video überwachen möchte, halte ich solche Orte für eine Videoüberwachung eher für angebracht. Dann lassen sich auch "Groß- und Sondermülllieferanten" identifizieren.