An jeweils einem Wochenende im Mai, Juni, Juli und September können Naturliebhaber und Pflanzenfans wieder einen Blick in Nachbars Garten werfen: Bei der zehnten Ausgabe der beliebten Aktion "Offene Gartenpforte" laden 38 Bonner Gartenbesitzer in ihre privaten Grünoasen ein. Insgesamt beteiligen sich 159 Gärten in der Region.
Beim Auftakt mit dabei ist auch der Garten der Eheleute Stiemerling-Wickert aus Röttgen. Der teilweise naturbelassene Garten ist geprägt durch einen alten Baumbestand, einen kleinen Teich mit Bachlauf, Zier- und Nutzbäumen, Maulbeerbäumen und eine Schautafel mit Seidenraupenkokons. "Die im Garten stehenden Skulpturen werden alle in meinem Atelier "Ton und Farbe" gemacht. Und in diesem Jahr wird eine besonders ausgefallene und große Gartenskulptur zu sehen sein.", verspricht die Künstlerin Frau Wickert. Skulpturen und Gemälde der Künstlerin können an diesen Tagen auch erworben werden. Der Garten der Familie Stiemerling-Wickert im Herzogsfreudenweg 14, Röttgen kann am 21. und 22. Mai von 11 bis 17 Uhr besucht werden.
Vier Wochen später, am 18. und 19. Juni öffnet Lindl Egner ebenfalls aus Röttgen ihren Garten Im Wolfsgraben 9 von 11 bis 18 Uhr für Besucher. Hier präsentiert sich ein romantischer, ländlicher Garten mit Buchs, Rosen, Stauden und einem Steingartenhügel mit Wasserfall, der in einen kleinen Teich mündet. Verschiedene Sitzplätze mit Steinbänken. Idyllische Küchenterasse mit Wasserbecken und Zitrussträuchern in Töpfen. Auch das Garten-Atelier von Lindl Egner, die gleichzeitig auch Malerin ist, kann besichtigt werden.
Highlight zur Eröffnung ist der alte Klostergarten in Vilich
Zum Auftakt besuchten Planungs- und Umweltdezernent Helmut Wiesner und Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün, den Garten des Seniorenhauses St. Adelheidis-Stift in Vilich.
Der alte Klostergarten liegt im historischen Ortskern von Vilich und ist von einer alten Immunitätsmauer umgeben. Neben den klassischen Rosenbeeten überraschen artenreiche Staudenbeete mit einer fein abgestimmten Farbwahl, ein Kräuterhochbeet und ein Klangspiel stimulieren die Sinne. "Hier gleicht kein Beet dem anderen", zeigte sich Planungs- und Umweltdezernent Helmut Wiesner bei der exklusiven Führung von Seniorenhausleiterin Brunhilde Kluth beeindruckt. "Hinter den alten Klostermauern verbinden sich historisches Ambiente und gärtnerische Kreativität zu einem stimmigen Gesamtkonzept. An diesem Ort wird deutlich, wie phantasievoll und vielfältig die private Gartenkultur in der Region ist."
Normalerweise steht der Klostergarten von St. Adelheidis-Stift nur für Bewohner und Besucher des Seniorenhauses offen. Aber am ersten Wochenende der Aktion Offene Gartenpforte können sich alle interessierten Naturfreunde an der Gartenkunst erfreuen: Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Mai, öffnet der Klostergarten von 11 bis 17 Uhr seine Pforten für Besucher. Am Sonntag, 22 Mai, bietet Seniorenhausleiterin Brundhilde Kluth eine Führung an.
Insgesamt nehmen dieses Jahr 159 Gartenbesitzer in der Region an der Aktion Offene Gartenpforte teil, 38 davon in Bonn. An vier Wochenenden öffnen jeweils einige davon ihre Pforten für Besucher: Am 21./22. Mai, 18./19. Juni, 16./17. Juli sowie 17./18. September sind "Zaungäste" willkommen. Der Eintritt in die Gärten ist kostenlos.
In der zehnten Auflage der Broschüre zur Aktion sind zu allen Gärten kurze Porträts sowie die dazugehörigen Adressen und Öffnungszeiten veröffentlicht. Das rund 100 Seiten starke Heft steht unter www.bonn.de/@offene-gartenpforte zum Download bereit. Weitere Gartenbesitzer sind zudem ausschließlich im Internet unter www.offene-gartenpforte.de vertreten.
Aktion wurzelt in einer Initiative aus England
Die Aktion "Offene Gartenpforte" wurde im Rheinland 2002 ins Leben gerufen und geht auf eine Initiative in England aus dem Jahre 1927 zurück. Das Amt für Stadtgrün der Stadt Bonn hat seit 2006 die Koordination für das südliche Rheinland übernommen. Zum Einzugsgebiet zählen inzwischen die Städte Bonn, Köln und Leverkusen, Rhein-Sieg-Kreis, Städteregion Aachen, Kreis Euskirchen, Landkreis Düren, Kreis Ahrweiler, Rhein-Erft-Kreis/ Bergheim, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischen-Kreis, Altenkirchen/ Westerwald, Westerwaldkreis und der Kreis Neuwied. Das Interesse beim Publikum und die Anzahl der teilnehmenden Gärten sind seitdem stetig gewachsen. Für das nördliche Rheinland ist die Stiftung Schloss Dyck federführend zuständig.
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