Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat am Dienstag, 17. Mai, in Bonn-Röttgen den Grundstein für ihr neues Fort- und Weiterbildungszentrum gelegt. Dort werden künftig Fach- und Führungskräfte der internationalen Zusammenarbeit auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet. Die GIZ investiert damit in einen weiteren von insgesamt drei Neubauten in Bonn.
Rund 50 Gäste begrüßte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner am neuen Akademiestandort des Unternehmens in Röttgen. 2013 hatte die GIZ die Liegenschaft der ehemaligen Andreas-Hermes-Akademie nahe dem Kottenforst erworben. Nun werden die auf dem Gelände bestehenden Gebäude saniert und durch einen Neubau ergänzt.
"Lebenslanges Lernen ist unabdingbar, wenn wir die Herausforderungen der Gegenwart meistern wollen", betonte Gönner in ihren Grußworten. "Ich bin überzeugt, dass Röttgen der perfekte Ort dafür ist." Die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) der GIZ bietet bedarfsorientierte Trainings- und Fortbildungsangebote sowohl für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für Beschäftigte aus zahlreichen Organisationen der internationalen Zusammenarbeit an. Als eine ihrer Kernleistungen bereitet sie Experten und Berater auf ihren Einsatz in Schwellen- und Entwicklungsländern vor. Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan sagte, Bonn habe sich - auch durch das Wirken der GIZ - zu einem globalen Nachhaltigkeitszentrum entwickelt. "Mit der Akademie für internationale
Zusammenarbeit werden die Voraussetzungen geschaffen, damit Bonn als entwicklungspolitischer Standort in Deutschland weiter wachsen kann", so der OB weiter. Von der Schuldung der Fachkräfte der internationalen Zusammenarbeit profitiere nicht nur die GIZ selbst, sondern auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit insgesamt und die in Bonn ansässigen entwicklungspolitischen Organisationen, ergänzte er.
Gebaut werde nach modernsten ökologischen Standards und entsprechend den Kriterien des Goldzertifikats der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), erklärte GIZ-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß. Das neue zweigeschossige Gebäude aus Holz und Glas, entworfen vom Büro Waechter + Waechter Architekten BDA, beherbergt zukünftig unterschiedlich nutzbare Trainingsräume sowie die preisgekrönte "Lernlandschaft" der AIZ, ein Erlebnis-Parcours, der für Themen der interkulturellen Zusammenarbeit sensibilisiert. Die Bestandsgebäude, die voraussichtlich bis zum Herbst 2016 fertig saniert sind, werden zu
Wohn- und Verwaltungszwecken genutzt. Geplant sind auch Familienwohnungen sowie eine Betreuungseinrichtung für die Kinder der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer. Der Neubau soll bis zum Herbst 2017 abgeschlossen sein. Insgesamt investiert die GIZ in Röttgen 28 Millionen Euro. Bereits mit dem Mäanderbau an der Friedrich-Ebert-Allee, in dem rund 500 Beschäftigte der GIZ tätig sind, und der 2019 durch ein zusätzliches Bürogebäude mit Platz für etwa 900 Mitarbeiter erweitert wird, setzt die GIZ ein deutliches Signal für Bonn als wichtigem Standort der internationalen Zusammenarbeit.
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