Eine Straße mit 20 Nationen - Menschen im Portrait

Ralph Driever stellt sein neues Buchprojekt vor
Ralph Driever stellt sein neues Buchprojekt vor

Zur Feier ihres einjährigen Geschäftsjubiläums empfingen Karin Rosenberg und Ute Zwick auch den Schriftsteller, Soziologen und promovierten

Philosophen Ralph Driever. Er warb bei den Gästen für sein neuestes Buchprojekt und sorgte so zusätzlich für interessanten Gesprächsstoff.

 

In seinem Buch stellt der Autor Menschen verschiedener Nationalitäten vor. Inspiriert dazu hat ihn die Wilhelm-Flohe-Straße in Bechlinghoven, in der er seit 1999 mit seiner Frau lebt. In dieser u-förmigen Straße mit doppelseitiger Bebauung wohnen auf gerademal 500 Metern Familien, Singles und Rentner aus mehr als 20 Nationen Tür an Tür. Auch das soziale und religiöse Gesellschaftsgefüge ist bunt gemischt. Der wohlsituierte Deutsche ist hier ebenso zu finden wie Migrantenfamilien, die ihre Wohnungen nicht selten vom Sozialamt der Stadt Bonn zugewiesen bekommen. „Der bunte ethnische und religiöse Mix lässt sich auch auf der Straße sehr schön in Form unterschiedlicher Kleidungsstile und Alltagsgewohnheiten beobachten“, sagt Driever. Und noch etwas anderes kennzeichnet die Wilhelm-Flohe-Straße: eine Behindertenwohngemeinschaft, in der Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen zusammenleben. „In diesem sozialen Mikrokosmos offenbaren sich die Probleme aber auch die Chancen, die ein Multikulturelles Miteinander charakterisieren“ erzählt der Autor, „Eine Idylle ist das wahrhaftig nicht immer bei uns, oft gibt es Querelen, aber irgendwie funktioniert ein respektvolles und tolerantes Miteinander am Ende doch ganz gut.“

 

Für sein Buch hat er nun 50 Personen im Alter von 13 bis 75 Jahren in immer gleicher Weise fotografiert und interviewt. Die Teilnehmer sollten drei Standartfragen beantworten: „Was sind ihre persönlichen Wünsche und Ziele? Was bedeutet für Sie soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt und wie stehen Sie dazu? Was ist Ihnen wichtig für das gesellschaftliche Zusammenleben der unterschiedlichen Menschen in diesem Land? Hieraus entstanden Selbstportraits von Menschen unterschiedlicher Kulturen mit und ohne Handicap, die frei von jeglicher Bewertung sind. Driever will mit der Kombination aus fotografischen und textlichen Portraits der Menschen einen Beitrag zu besserem Verständnis und Kennenlernen leisten. Und so viel sei schon verraten: Herausgekommen ist eine spannende Sammlung offener und -aufgrund der immer gleichen Fragestellung- vergleichbarer Statements sowie Fotos, die ein ungeschminktes Bild der Protagonisten zeigen. „Aller Unterschiede zum Trotz, gibt es einige Gemeinsamkeiten die die die Menschen über alle Nationalitäten und Religionen hinweg einen – und die sind schon fast spießbürgerlich“, so eine Erkenntnis des Autors aus seinen Befragungen.

 

Bis auf einige Kleinigkeiten hat Driever, der hauptberuflich als freier Dozent in der Fortbildung für privatwirtschaftliche und öffentliche Betrieben tätig ist, sein Projekt abgeschlossen. Seit einiger Zeit ist er daher auf der Suche nach Sponsoren für den Druck. Das 200 Seiten starke Buch soll in einer Auflage von 500 Exemplaren erscheinen. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf etwa 5000 Euro. Interessierte, die dieses ausgefallene Projekt finanziell unterstützen möchten können sich über folgende E-Mail an den Autor wenden: ralph.driever@unitybox.de.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0