Bonn bietet 3847 Menschen aus mehr als 30 Nationen, die Zuflucht in der Bundesstadt suchen, derzeit ein Dach über dem Kopf. Jedoch ist es mit der Unterbringung dieser Menschen alleine nicht getan: Weitere Unterstützung für Flüchtlinge ist not-wendig. Hier sind viele Bonnerinnen und Bonner ehrenamtlich aktiv, ohne deren Hilfe die Stadtverwaltung diese gewaltige Aufgabe nicht bewältigen könnte. Als Anerkennung für dieses große, breit angelegte bürgerschaftliche Engagement hatte Oberbürgermeister Ashok Sridharan am Dienstag, 1. März, zu einem Empfang für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe ins Alte Rathaus eingeladen.
Als die Stadtverwaltung im Jahr 2014 Flüchtlinge im Paulusheim in Endenich unterbrachte, begann die intensive Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, die sich in ihrem Stadtteil um die Flüchtlinge in den Wohnheimen kümmern wollten. Mittlerweile gibt es an nahezu allen Standorten von städtischen Flüchtlingswohnheimen feste Zusammenschlüsse insbesondere aus Kirchengemeinden, aber auch Initiativen, die vor Ort die Flüchtlinge unterstützen und die Ehrenamtlichen koordinieren. Sie sind verlässliche Partner der Stadt.
Verlässliche Partner der Stadt
Insgesamt sind enorm viele Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Gruppen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv: Sie übernehmen Patenschaften, begleiten zu Behörden oder Ärzten, kümmern sich um Schul- und Kitaplätze, Sportvereine, geben Nachhilfe, erklären den Nahverkehr, zeigen die Stadt, nehmen Flüchtlinge zu Konzerten, Ausflügen mit, organisieren Kleidung, Haushaltsgeräte, Baby- und Kinderbedarf und managen Angebot und Nachfrage von Sachspenden, beteiligen Flüchtlinge im Repair-Café oder beim Gärtnern oder Fahrräder reparieren. Andere suchen Wohnungen und helfen beim Umzug oder entwickeln feste und regelmäßige, ehrenamtlich getragene Aktivitäten mit und für Flüchtlinge innerhalb von Vereinen. In vielen Stadtteilen finden zudem ehrenamtlich organisierte Begegnungs- oder Welcome Cafés statt. Mehrere Anlauf- und Koordinatoren-Stellen für das Ehrenamt bei Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und freien Trägern unterstützen die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe auf vielfältige Weise.
Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen
Kurzum: Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stehen den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite. "Es ist mir eine ganz besondere Freude, Sie alle in so großer Zahl heute Abend hier im Gobelinsaal zu sehen. Dieser Abend soll ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für Sie sein", betonte Oberbürgermeister Sridharan beim Empfang, zu dem mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger gekommen waren. "Als Ehrenamtliche setzen Sie sich mit viel Ausdauer für Flüchtlinge in Bonn ein. Sie organisieren Hilfe aus erster Hand in Gruppen, Vereinen und Initiativen. Viele von Ihnen sind regelmäßig oder sogar täglich in den Flüchtlingswohnheimen unterwegs, andere unterstützen Flüchtlingsfamilien in ihren Stadtteilen. Das ist eine zeitaufwändige und oft kräftezehrende Basisarbeit, vor der ich größten Respekt habe." Die Helfer würden den Flüchtlingen nicht nur ihre Zeit und Energie, sondern auch Mitgefühl und Zuversicht schenken. "Die Stadt Bonn möchte Ihnen den Rücken stärken, Sie unterstützen und Strukturen schaffen, die Ihnen die Arbeit erleichtern", schloss der Oberbürgermeister: "Im Namen der gesamten Stadtverwaltung und des Stadtrates gilt Ihnen allen mein herzlichster Dank für Ihr Engagement - und Ihre Haltung. Für Ihre Ausdauer - und Ihre Geduld. Und: für Ihre enge Zusammenarbeit mit uns!"
Die Telefon-Hotline der Bundesstadt Bonn zur Flüchtlingshilfe ist erreichbar unter 0228 - 77 53 77. Vielfältige Informationen zum Thema Flüchtlinge gibt es im Internet unter www.integration-in-bonn.de und www.bonn.de/@fluechtlinge.
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