„Frühstück bei Gilgen´s“ so rief Petra Mellinghhoff, 1. Vorsitzende des Unter-nehmerverbundes Röttgen Ückesdorf (UBund) die Mitglieder des Vereins zum ersten Treffen im neuen Jahr zusammen. Sich und sein Unternehmen vorstellen, plaudern, netzwerken - darum geht es bei den regelmäßigen Zusammenkünften der Mitgliedsunternehmen.
Das erste Treffen startete allerdings ungewöhnlich. Wer hier teilnehmen wollte, musste früh auf den Beinen sein. Punkt 7.30 Uhr hatte Traditionsbäcker Franz -Josef Gilgen ein Frühstück mit fair gehandeltem Kaffee und Tee, allerlei Aufschnitt, warmen Croissants, frischen Brötchen und handgewirktem Brot angerichtet, zu dem er die rund 20 Frühaufsteher einlud. Als neues Mitglied im UBund nutzte Franz-Josef Gilgen gleichzeitig die Gelegenheit und erzählte seinen Gästen etwas über die Anfänge bis hin zu seinen Zukunftsvisionen für die Bäckerei und Konditorei. „Ein Sack Roggen war das Startkapital meines Urgroßvaters, mit dem er 1880 die Bäckerei Gilgens gründete“, erzählt er. „Mittlerweile haben wir 40 Filialen im Umkreis von ca. 30 bis 40 Kilometern von unserer Backstube aus.“ Brot sei allerdings, aufgrund des reichen Angebotes im Lebensmitteleinzelhandel, nicht mehr das Hauptgeschäft. Dafür habe die Gastronomie mit Kaffee und Konditorwaren stark zugenommen. Wie eh und je achtet Franz-Josef Gilgen auch weiterhin auf Qualität, auch wenn dies mehr kostet. „Denn“, so sagt er, „das Mittelmaß auf dem Markt bricht weg. Entweder gibt es große Bäckereiketten mit einem Billigangebot oder qualitativ hochwertige Ware zum entsprechenden Preis. Ich habe meine Entscheidung getroffen.“
Im Weiteren tauschten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer über die neuesten Entwicklungen in ihren eigenen Firmen aus, diskutierten über gemeinsame Werbemaßnahmen und sicherten, dem ebenfalls eingeladenen Autor und Künstler Stefan Birckmann, eine gemeinsame Spende für die Errichtung des offenen Bücherschranks für Röttgen zu.
Petra Mellinghoff freute sich über den großen Zuspruch des Frühstück-Treffens. „Normalerweise haben wir uns immer abends im Unternehmen eines unserer Mitglieder versammelt, der dann Gelegenheit hatte sein Unternehmen vorzustellen. Jetzt, in den frühen Morgenstunden sind aber mal ganz andere Gesichter dabei, die so ebenfalls die Gelegenheit zum Netzwerken nutzen können.“ Mit unterschiedlichen Aktionen will Mellinghoff das Netzwerk der ortsansässigen Unternehmer/innen enger verknüpfen und festigen. „Der Austausch und die persönlichen Kontakte zu den anderen Unternehmen führen nicht nur zu gegenseitigen Empfehlungen, oft nehme ich auch neue Ideen von diesen Treffen mit nach Hause“, sagt Optikerin Lydia Walter. Und Karin Rosenberg findet: „Die Mitgliedschaft im UBund durchbricht die Anonymität der Geschäftsleute vor Ort. So fühle ich mich hier noch heimischer.“
Kommentar schreiben