Riesenstimmung herrschte auf Weiberfast-nacht in Röttgen. Sechs Stunden Party non stop hielten die Möhne problemlos in der Turnhalle der Schlossbachschule durch. Drei Bands heißten den jecken Wievern und einigen mutigen Männern kräftig ein. Mit dabei war auch die Girl Band „Funky Marys“,
die sogar schon die großen Kölner Säle rockten. Rund 150 Feierfreudige sangen, schunkelten und tanzten ausgelassen. Nur wirklich kurze Boxenstopps legte das närrische Volk ein, während der Auftritte der Röttgener Tanzgruppen mit den Knöddelsfööß, der Prinzengarde Weiß-Rot und deren Showtanzgruppen sowie dem legendären Männerballett Bodo und die Ballermänner. Sie alle begeisterten auf ganz unterschiedliche Weise: bei den Knöddelsfööß war jede einzelne Matrosin eine Ginger Rogers, die Ballermänner in ihren Frauenkleidern und Strumpfhosen wie immer sexy und powervoll (selbst noch nach 13 Auftritten!), die Mariechen und kleinen Tanzoffiziere der Prinzengarde geschmeidig und auch nach 15 Auftritten an diesem Tag immer noch topfit genauso wie deren Showtanzgruppe.
Aber nicht nur den Röttgener und Ückesdorfer Jecken gefiel das launige Programm. Von der Musik angelockt trafen nach und nach Syrer aus der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft im Saal ein. Kurzerhand schleuste der Vorstand des Festausschusses die Kinder, Männer und Frauen an der Kasse vorbei und machte den Weg zum Multi-Kulti Karneval frei. Anfängliche Verwunderung machte schon bald großer Begeisterung auf beiden Seiten Platz. Schunkeln ist schnell gelernt und bei der Polonaise durch den Saal waren auch die letzten Berührungsängste vergessen. „So schnell kann Integration gehen“, strahlte der erste Vorsitzende des Festausschusses Frank Edelmann.
Für besondere Verdienste erhielten die zweite Vorsitzende des Röttgener Festausschusse, Tanja Koep sowie Ehrenvorsitzender Gustav Hecker den persönlichen Orden des Bonner Prinzenpaares, den Hecker jedoch dem Verein spendete. Aber Ehre wem Ehre gebührt. Das Prinzenpaar ließ sich nicht lumpen und rückte für Hecker noch einen weiteren persönlichen Orden heraus..
Im Gefolge hatten Michel I. und seine Bonna Tiffany I. neben den Stadtsoldaten auch die Equipe und das Tambourcorps Duisdorf. Klammheimlich zog einer der bekanntesten Neubürger Röttgens beinahe unerkannt mit dem Duisdorfer Spillmannszug in den Röttgener Saal ein: Oberbürgermeister Ashok Sridharan., der kräftig die Becken schlug.
Neben den Bonner Tollitäten jubelten die Jecken auch den Alfterer Tollitäten sowie unserem Kinderprinzenpaar Ludger I. und Frederike I. zu. Während Frederike I. noch lange mitfeierte, musste ihr Bruder Ludger, der sich einen fiebrigen Infekt eingefangen hatte, nach seinem Auftritt gleich wieder nach Hause das Bett hüten. Das schönste am Karneval sei für ihn das
Kamelle Werfen und Essen sagte er einmal. So fiebert er schon länger dem Karnevalszug in Röttgen entgegen – dass er das aber gleich so wörtlich nimmt…
Viele Fotos zur Sitzung an Weiberfastnacht hier.
Videoclips zu den Tanzgruppen hier.
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