Auch beim Seniorenkarneval gilt: An jeder Eck ne andere Jeck

Wenn die Senioren aus Röttgen und Ückesdorf Fastelovend fire…

...wird viel jesunge, jeschunkelt und noch mih gebütz! Klar, bei der abwechslungs-reichen Programmfülle, gab es da viel zu tun für die drei Organisatorinnen des Senioren-kreises Sephi von Loe, Änne Sommerhäuser und Helma Elborg. Immerhin mussten  30 selbstgebastelte Orden an diesem Fastelovens-Nachmittag an den Mann und an die Frau gebracht werden. Bei Kaffee und Kuchen trafen sich so viele jecke Senioren aus Röttgen und Ückesdorf, dass das katholische Pfarrzentrum, beinahe aus den Nähten zu platzen drohte. Und nicht nur das, die bunt gedeckten Tische, große Luftballontrauben hier und da, farbenfrohe Wimpelketten, die sich durch den ganzen Saal zogen und Luftschlangen, die sich über die langen Tischreihen und von der Decke schlängelten machten den Pfarrsaal zum „Klein Gürzenich“ von Röttgen. Entsprechend hochklassig war auch das Programm. „Aber“, und das betonten die drei Damen von der Organisation immer wieder, „ohne die tatkräftige Hilfe des Festausschusses hätten wir das alles nicht auf die Beine stellen können.“

 

So gaben sich, zahlreiche Royals die Ehre und hielten winkend und vom närrischen Volk beklascht Einzug in den Saal. Mit dabei waren natürlich unser Kinderprinzenpaar Frederike I. und Ludger I. mit ihrem Gefolge, die Maiköniginnen, bei deren Gesangseinlage kräftig geschunkelt wurde und auch der Bonner Prinz Michael I. kam in Begleitung seiner Lieblichkeit unserer Bonna Tiffany I.. Letztere kündigten ihr Kommen auch für Weiberfastnacht an. „Damit ist Röttgen der einzige Stadtteil, den wir zweimal besuchen“, verriet eine gut aufgelegte Bonna. Der Orden, der ihr schließlich von Sephi von Loe um den Hals gehängt wurde, dürfte ihr bekannt vorgekommen sein. Denn, die farbigen Clown-Zeichnungen darauf stammten allesamt von ihren Vater Jan Küster, einem bekannten Künstler aus Ippendorf. „Wir freuen uns sehr, dass Herr Küster mit seiner Genehmigung unsere Idee für den diesjährigen Orden unterstützt hat.“, bedankte sich die Mitorganisatorin von Loe.

 

Neben dem Hochadel gaben sich auch die Toppgrößen des Karnevals im Röttgener Gürzenich die Klinke in die Hand: die gelenkigsten unter ihnen –die Tanzcorps der Prinzengarde Weiß-Rot Röttgen und der Lessenicher Sterne- warfen zu schwungvollen Karnevalsrhythmen die Beine in die Luft, begeisterten mit Stippeföttchentanz und ernteten mit akrobatischen Einlagen bis hin zum Spagat einen Riesenapplaus. Die Röttgener Garde freut sich ganz besonders über drei Nachwuchs-Tanzoffiziere: Jakob (2 Jahre), er tanzt noch nicht richtig mit ist aber mit Begeisterung dabei, Finn (3 Jahre), Kjell (8 Jahre) sowie Fahnenträger Simon (8 Jahre).

 

In der Bütt wurde tüchtig de Schnüss jeschwad. Ortseigene Kräfte waren die Schwadschnüsse, die sich dem lustigen Zigeunerleben widmeten sowie „Die feine Dame“ Gisela Krebs, deren Ausflug auf die Düsseldorfer Kö ein einziger Alptraum war. Aus der Nähe von Aachen kamen die Geschwister Niklas (15 Jahre) und Lena (11 Jahre) angereist. Sie plauderten ganz offen aus dem Nähkästchen und gaben manch lustige Familieninterna preis. Seit 2009 treten die Geschwister gemeinsam auf und sind schon echte Profis in der Bütt. Neben einigen anderen Auszeichnungen gewannen sie bereits zweimal den Wettbewerb „Nachwuchs in der Bütt“.

 

Lachen ist die beste Medizin und Musik is jot für et Hätz, wusste Ursula Stamp. So griff sie am Ende des gut dreistündigen Programms nochmals resolut in die Tasten und und spielte und sang gemeinsam mit dem Publikum die schönsten Gassenhauer der Karnevalsmusik – bis auch der Letzte sich auf den Weg nach Hause machte. Kein Wunder, dass Pfarrvikar Dr. Roland Klein es sich bei einem solchen Programm, trotz einer noch nicht ganz auskurierten Erkrankung , nicht nehmen ließ die Veranstaltung zu eröffnen.

 

Fotos zum Seniorenkarneval hier.

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