Karneval feiern ohne Alkoholexzesse bei Kindern und Jugendlichen

Stadt und Polizei stellen Konzept für den Kampf gegen Alkoholmissbrauch an Karneval vor und setzen auf Aufklärung, Kontrolle und ein Partyangebot ohne Alkohol.

 

Mit dem Drei-Säulen-Konzept "Prävention, Kontrolle und Angebot" wollen Stadt und Polizei fröhlichen Karneval ohne Alkohol-exzesse für Teenager insbesondere an Weiberfastnacht sicherstellen.

 

Information über Jugendschutzbestimmungen

Bereits im Vorfeld der Weiberfastnacht werden Polizei und Ordnungsamt aktiv auf Gastwirte

und Ladeninhaber zugehen und an die Einhaltung der Vorschriften zum Jugendschutz erinnern. So dürfen Bier, Wein und Sekt an unter 16-Jährige nicht verkauft werden. Branntweinhaltige Alkoholika gehen nur an Erwachsene.

 

Polizei und Stadtordnungsdienst greifen durch

An den Karnevalstagen legen Polizei und Ordnungsamt den Fokus dann auf Kontrollen. Zum

einen wird überprüft, inwiefern die Bemühungen zur Prävention Wirkung zeigen und der Jugendschutz eingehalten wird. An Weiberfastnacht wird allgemein die Präsenz in Beuel, in der Innenstadt und an anderen Treffpunkten erhöht. Der Stadtordnungsdienst ist mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz. Kinder und Jugendliche, die mit Alkohol erwischt werden, werden aufgefordert, die Flaschen auszuleeren. Die Kontrollen finden insbesondere Weiberfastnacht und Rosenmontag sowie bei den Karnevalszügen in Kessenich, Ippendorf und Bad Godesberg mit einem großen Personaleinsatz statt.

 

Bei allen Maßnahmen der Behörden geht der Appell auch an die Eltern darauf zu achten, dass sich Kinder und Jugendliche nicht schon zuhause mit alkoholischen Getränken versorgen können. Werden Jugendliche angetrunken angetroffen, so werden die Eltern verständigt. Sind sie nicht erreichbar, werden die Kinder in die Jugendschutzstellen gebracht oder wenn

nötig medizinisch versorgt.

 

Feiern ohne Alkohol

Die After School Party an Weiberfastnacht, 4. Februar, auf dem Münsterplatz richtet sich an Jugendliche von 14 bis einschließlich 17 Jahren und beginnt um 13 Uhr. Für drei Euro Eintritt gibt es zwei Getränke oder ein Getränk und eine Brezel. Alkohol und Erwachsene bleiben draußen, der Spaß aber nicht. Securitykräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sorgen dafür, dass die Party sicher abläuft. Im letzten Jahr feierten zwischenzeitlich um die 1000 Jugendliche gleichzeitig im Festzelt zur Musik von DJ Bamdad Esmaili. Wie bereits im letzten Jahr wird die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder von Haribo mit ca. 15 000 Euro gesponsert.

 

"Bonner event sprinter" im Einsatz

Auch das mobile suchtpräventive Angebot "bonner event sprinter" ist an den Karnevalstagen wieder in der Stadt im Einsatz, diesmal unter dem Motto "Feiern statt reihern". An Weiberfastnacht hält er bei der Rheinpromenade am Beueler Ufer, wo sich traditionellerweise

viele junge Leute zum Feiern treffen. Der "bonner event sprinter" ist ein Gemeinschaftsprojekt von "update", der Fachstelle für Suchtprävention, Caritasverband/Diakonisches Werk und der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim mit Unterstützung des Amtes für Soziales und Wohnen. Statt eines erhobenen Zeigefingers gibt es heiße Getränke, "Safe-Packs", ein Promilletester und neben Präventionsfachkräften gleichaltrige Gesprächspartner für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der "bonner event sprinter" wird von der Zielgruppe so gut angenommen, dass er auch beim Karnevalszug Tannenbusch (Ecke Oppelner-/Stolpstraße) am Samstag, 30. Januar, beim Karnevalsumzug in Ippendorf (Bernhard-Berzheim-Platz) am Sonntag, 31. Januar und beim Rosenmontagszug (An der Marienschule/Heerstraße) eingesetzt wird. 

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