Die Bundesstadt Bonn warnt vor einer neuen Masche von Telefonbetrügern: Sie verschleiern ihre eigene Rufnummer und lassen im Telefondisplay seriöse und vertrauenserweckende Telefonnummern er-scheinen. Auch die Stadtverwaltung ist zurzeit davon betroffen.
Beim Bürgertelefon der Stadtverwaltung Bonn gehen zurzeit Anfragen über Anrufe ein, in denen sich die Anrufer fälschlicherweise unter anderem als Mitarbeiter des "Hauptpostamtes" ausgeben und Daten für ein Einschreiben oder Paket abgleichen wollen. Als Absenderkennung dieser Anrufe wird die Rufnummer 0228 - 77 0 17 im Display angezeigt.
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Telefonate über die Rufnummer 0228 - 77 0 17 durchführt. Die von Unbekannten getätigten Anrufe dienen womöglich missbräuchlichen Zwecken. "Geben Sie sicherheitshalber keine persönlichen Daten wie z.B. Kontaktdaten, Kontoverbindung, Kreditkartennummern, etc. gegenüber den Anrufern preis",
so der eindringliche Appell der Verwaltung. "Call-ID-Spoofing" bedeutet so viel wie Manipulation oder Verschleierung. Es wird eine falsche Nummer auf dem Display des Angerufenen angezeigt. Die Betrüger bedienen sich momentan der Nummern seriöser Organisationen und täuschen damit eine Nähe zu offiziellen Stellen vor. Die tatsächlichen Datensammler bleiben auf diese Weise unbekannt. Ein Vortäuschen einer anderen Telefonnummer ist technisch möglich. Es gibt sogar legale Formen, z.B. beim Sekretariatsservice. Dazu ist allerdings ein Nutzungsrecht erforderlich. Liegt diese nicht vor, liegt ein Verstoß gegen § 66 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vor. Diese Verstöße will die Bundesnetzagentur verstärkt mit Bußgeldern ahnden. Liegen Anhaltspunkt für ein strafbares Verhalten vor, sollte die örtliche Polizeidienststelle informiert werden.
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