Röttgen. 45 Jahre lang gibt es ihn schon- ununterbrochen und Jahr für Jahr: den Röttgener Weihnachtsmarkt zugunsten der Andheri-Hilfe. Und das Engagement der freiwilligen Helfer und Standbetreiber ist ungebrochen. Ungewohnt dagegen war die Örtlichkeit des Weihnachtsmarktes. Zum ersten Mal reihten sich die Verkaufsstände in den Räumen des neuen katholischen Pfarrzentrums aneinander. Auf zwei Etagen konnten die Besucher an prall gefüllten Verkaufstischen entlang bummeln und kleine und große Kostbarkeiten für sich und ihre Lieben zu Hause erstehen.
Tradition hat zudem die Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Seit 30 Jahren schwingen sich die Mitglieder verschiedener Ortsgruppen alljährlich auf ihre Drahtesel und besuchen den Röttgener Andheri-Weihnachtsmarkt. Auch an diesem Sonntag ließen sich die Radler nicht vom wechselhaften Wetter abhalten. Mehr als 50 Unerschrockene aus den Ortsgruppen Rheinbach, Meckenheim und Bonn traten kräftig
in die Pedale und kehrten wie gewohnt auf Kaffee und Kuchen oder eine warme Suppe im Pfarrzentrum ein.
Ulrike Schneider, eine der langjährigen Mitorganisatorinnen des Andheri-Weihnachts-marktes, freut sich immer wieder über das große Besucherinteresse und auch über die vielen
freiwilligen Helfer. „In all den Jahren konnten wir bereits 20 Projekte der Andheri-Hilfe unterstützen“, sagt sie stolz. In diesem Jahr soll mit den Erlösen die Ausbildung junger Menschen in Bangladesch gefördert werden. 90 Frauen und Männer erhalten eine sechsmonatige Schulung in Schneiderei und Mechanik. Im Anschluss daran sollen sie in der Lage sein, sich selbst ein sicheres Einkommen zu erwirtschaften. Um die Näherinnen und Mechaniker vor der Ausbeutung in den Fabriken der Großstädte zu schützen, erhalten sie zudem eine Starthilfe für eine eigene Unternehmung oder eine Arbeitsstätte in der Nähe
ihres Heimatortes. Hierzu stehen qualifizierte Arbeitsvermittler vor Ort zur Verfügung.
Ein wenig ungemütlich war es schon an diesem Wochenende, draußen im Zelt vor den Türen zum neuen Pfarrzentrum. Aber die beiden waren gut gelaunt, denn ihre Adventsgestecke und -kränze gingen weg
wie warme Semmeln.
Großes Verkaufstalent legten die Kleinsten an den Tag. Die Kinder des katholischen Kindergartens Christi Auferstehung hatten ihre Kita kurzzeitig in eine Seifenmanufaktur und eine Bäckerei
umgewandelt, um ihre Produkte dann gemeinsam mit ihren Mamas auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen zu können. Im Angebot: Selbstgemachte Sternenseife und Knusperkekse.
Das Sammelsurium aus selbst gekochten Marmeladen, vielfältigen Häkel-, Strick- und Näharbeiten sowie handbemalten Holzkästchen, Tannenbäumen und Engelchen, Origami- Arbeiten und dekorativen
Kugeln war ein besonderer Blickfang.
Nicht wegzudenken vom Andheri Weihnachtsmarkt in Röttgen ist Cora Bross (li.) mit ihrem Flohmarkt. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt!
"Die Drei vom Festausschuss" hatten noch viel vor beim Losverkauf. Aber wie man sieht gab es auch etliche Preise zu gewinnen. (Foto links: Frank Edelmann, Dieter Schirra und Marliese Schirra (von li. nach re.).
Gut besucht war auch die Cafeteria. Kein Wunder, hier gab es neben leckerem Kaffee und Kuchen auch Kürbissuppe und herzhafte Häppchen. Nett bedient wurde man außerdem.
Steinreich sei er nicht geworden, gut verkauft habe er trotzdem, so der Hobbymineraloge.
Auch sie verkauft ihre Waren sichtbar gern für den guten Zweck.
Kein Weihnachtsmarkt ohne den Antiquitätenstand. Hier gibt es Edles aus vergangenen Zeiten. Ein Bücherflohmarkt war auch dabei.
Sonntägliches Unterhaltungs-Highlight: Die Thoms Glory Singers. Mit ihren Christmas Carols stimmten sie die Besucher endgültig auf die Adventszeit ein.
Immer wieder gern begrüßt Ulrike Schneider die Radfahrer des ADFC. Diese Herren hier gehören zu der Rheinbacher Radler-Truppe.
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