Von Autos bis Zimtsterne war alles zu haben auf dem Andheri-Weihnachtsmarkt
Basteln, backen und verkaufen unter dieser Devise fanden sich am Wochenende wieder zahlreiche Hobbybastler, Pflanzenzüchter, und Handarbeitsbegeisterte zusammen, und lockten mit einem reichen Angebot handgefertigter Unikate auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher an. In der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums ging es zeitweise zu wie in einem Bienenstock. Neugierig sammelten sich die Besucher um die dekorativen Stände und drängten kreuz und quer von einem Ausstellungstisch zum nächsten. Mittendrin erholten sich die Basarliebhaber, an den Tischen bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen vom Shoppen und trafen dabei auf den einen oder anderen Sonntagsausflügler, der nur mal eben auf ein Stück
Kuchen vorbeikam.
Doris Meyer, die den Ückesdorfer Andheri-Weihnachtsmarkt schon seit 20 Jahren organisiert, war auch in diesem Jahr erfreut über den großen Besucherandrang. „Es ist doch immer wieder schön, wenn sich die Mühe lohnt“, sagte sie. Schließlich geht es ja um den guten Zweck, der mit diesem Basar unterstützt wird. In diesem Jahr kommen die Erlöse jungen Menschen in Bangladesch zugute. Konkret sollen 90 Frauen und Männer einen sechsmonatigen Ausbildungskurs in Schneiderei und Mechanik erhalten, der es ihnen in Anschluss ermöglicht, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.
Die meisten Verkäufer sind alte Bekannte, die schon seit vielen Jahren Neues und auch Bewährtes auf dem Andheri-Weihnachtsmarkt anbieten: Wichtel, die auf einer Wattewolke oder einem Stern sitzen und einen so fröhlich anschauen, dass man kaum vorbeigehen kann, ohne einen mit nach Hause zu nehmen. Engelchen aus Papier, Stoff, Holz oder Filz zur Zierde eines jeden Weihnachtsbaumes. Schmuck, winterliche Marmeladenvariationen, individuelle
Grußkarten, ganze Sternengalaxien unterschiedlichster Form und Farbe sowie Bücher, die an kalten Wintertagen zum gemütlichen Schmökern am knisternden Kamin einladen und noch vieles mehr gab es zu entdecken.
Zum zweiten Mal in Ückesdorf dabei war Manfred Müller. Der Hobbymineraloge steht hinter einem Stand voll funkelnder Kristalle, Mineralien und Steine, die er selbst ge-sammelt hat. „Diesen hier habe ich in der Eifel gefunden“, sagt Müller und zeigt auf einen grau-blau glitzernden Hämatit. Andere Steine hat er im Moseltal, in den Alpen und auf Reisen entdeckt. Die Schönheit und Vielfalt der Steine, die im Boden unter uns schlummert, fasziniere ihn einfach, erklärt Müller sein Faible für die Bodenschätze.
Eine halbe Ewigkeit mit dabei ist Eckhehart Meyer, wie er selbst sagt. Er und seine Weih-nachtssterne zählen quasi schon zum In-ventar des Ückesdorfer Weihnachtsmarktes. Das Besondere an seiner roten Pracht, er-klärt der ehemalige Berufsschullehrer für Gartenbau, sei die große Widerstands-fähigkeit seiner Pflanzen, die er mit viel Geduld anzieht. Das macht der Pensionär im Unruhestand jedoch nicht allein. In der Nähe von Frechen gärtnert er gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen und viel Liebe zur Natur. Und natürlich widmen sie sich dabei ausgiebig der Anzucht und Pflege der Weihnachtsterne, denn die gehören zur Adventszeit wie die Lichterkette zum Weihnachtsbaum.
Immer wieder für den guten Zweck aktiv sind auch die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen am CvO. Mit netten Kleinig-keiten, aufwendigen Origami-Arbeiten, selbstgebackenen Plätzchen, originellen Spardosen und vielem mehr überraschen sie stets mit neuen Ideen. In diesem Jahr ver-steigerten sie zwei selbstgeschreinerte Holzautos: einen knallroten Formel I-Flitzer und einen nostalgischen Doktorwagen. Beide Fabrikate entstammen den hand-werklich geschickten Händen Wolfgang Queckes, der bis zu seiner Pension vor Kurzem Lehrer am CvO war und dort lange Jahre die Holz-AG leitete.
Dank vieler helfender Hände und eines ebenso vielfältigen Ideenreichtums war auch der diesjährige Ückesdorfer Weihnachtsmarkt schön anzuschauen und eine Bereicherung für die Andheri-Hilfe.
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