Ückesdorf. Mystik und Magie, Mittelalter und Gegenwart, peppige Texte und hinreißende Balladen: All das verband das Rock Mystical "Löwenherz - Leonarda und das magische Amulett" von Andreas Schmittberger, das am 12. Und 13. November in der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums aufgeführt wurde und zu dem die Akteure nochmals am Samstag, 14. November um 19.00 Uhr herzlich einladen.
Schnell erkannte Musiklehrer Markus Grünter, dass diese fünfte Klasse, die er da vor sich hatte besonders musikalisch ist. Und schon war die Idee geboren mit den 32 Schülerinnen und Schülern der Klasse ein Musical einzustudieren und aufzuführen. Das war Anfang 2014. „Entscheidend für die Auswahl des Musicals war die Musik“, sagt Grünter. Die sehr anspruchsvollen Stücke machten den Akteuren auf Anhieb großen Spaß, und das merkte man der Bühnenshow auch an.
Das Rockmystical bot nicht nur beste Unterhaltung, es lud auch zum Nachdenken ein. Im Jahre 1348 werden die junge Leonarda und ihre Mutter von der Inquisition verfolgt. Mithilfe eines magischen Amuletts kann Leonardo jedoch entkommen und landet im Jahr 2015. Das Aufeinanderprallen von Menschen aus verschiedenen Zeitepochen führt zu einer Komik, die insbesondere von den Hauptdarstellen mit sehr viel Witz dargestellt wird. Leonarda muss sich in einer unbekannten Welt zurechtfinden, neue Freunde gewinnen und das Amulett wiederfinden, um in ihre Zeit zurückreisen zu können und die Mutter aus der Gefahr zu retten. Ein schwieriges Unterfangen, das von einer respektlosen Bande, die nur darauf aus ist die Mitschüler zu quälen, noch erschwert wird. Verrat und Treue, Feigheit und Mut, Lüge und Wahrheit sind in den Spielszenen miteinander verknüpft, machen das Theaterstück tempo- und abwechslungsreich.
Dabei gab es in der Inszenierung einige Besonderheiten: Im Casting überzeugte Feline ihre Mitschüler mit ihrem Gesang so dermaßen, dass aus der Hauptrolle des Leonardo im Originalmusical kurzerhand eine Leonarda wurde. Und weil das CvO ein Gymnasium mit ausgeprägtem Spanischzweig ist, sieht man auf dem Amulett nicht wie es das Original vorgibt einen Skarabäus, sondern einen Stierkopf.
Alle 32 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a waren aktiv an diesem Musical beteiligt. Diejenigen, die nicht auf der Bühne standen, spielten entweder in der Band oder waren für die Lichttechnik verantwortlich.
Die jungen Akteure sangen und spielten in der heutigen Aufführung so eindrucksvoll, dass die Gäste aus der Schlossbachschule kaum auf den Sitzen zu halten waren. Begeistert gingen sie mit der Musik mit und spendeten ihren älteren Kollegen immer wieder viel Applaus. „Das wir es geschafft haben, in so kurzer Zeit ein derart anspruchsvolles Musical auf die Beine zu stellen, verdanken wir auch den vielen Eltern, die sich sowohl bei der Gestaltung des Bühnenbildes als auch während der Proben mit eingebracht haben“, freut sich Markus Grünter und bedankt sich auch bei seinen Kollegen, die in den letzten Wochen ein Auge zugedrückt haben, wenn die Kinder aufgrund der Proben zu spät in den Unterricht kamen.
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