Zwei Ortsteile - ein Ziel: Sponsorenlauf für den Kunstrasenplatz

Damit Fußball spielen in Röttgen wieder Spaß macht, starteten am Freitag rund 1100 Schülerinnen und Schüler der Schloss-bachschule und des Carl-von Ossietzky-Gymnasiums zum Sponsorenlauf und gaben auf den 1,3 Kilometer langen Rundkurs durch die Hölle ihr Bestes. Schon zuvor hatten sie Spendenzusagen von Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunden je gelaufener Runde oder einen pauschalen

Betrag gesammelt. Die von ihnen erlaufene Summe soll zu Zweidritteln für den Bau eines Kunstrasenplatzes in Röttgen und zu einem Drittel an die Röttgener Flüchtlingshilfe gehen.

 

Mit Spannung und bis in die Fußspitzen motiviert erwarteten die Schüler den Countdown zum Start zum Sponsorenlauf. Nach dem Klacken der Startklappe gab´s dann auch kein Halten mehr. Runde um Runde absolvierten die Schülerinnen und Schüler der Schlossnachschule und des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, vom Erstklässler bis zum Abiturienten, den steilen Weg durch die Hölle von Röttgen nach Ückesdorf und wieder zurück. Bei aufkommenden Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hatten sie neben optimalem Laufwetter auch Unterstützung von zahlreichen Zuschauern am Wegesrand, die die Läuferinnen und Läufer nach Kräften anfeuerten. Selbst die Kinder und Erzieherinnen des evangelischen Kindergartens der Thomaskirche hatten sich geschlossen am Wendepunkt in Röttgen eingefunden und jubelten ihren ehemaligen Spielkameraden zu. Ein deutliches Zeichen setzten auch die Lehrerinnen der Schlossbachschule, die den Lauf „durch

die Hölle“ allesamt gemeinsam mit ihren Schülern antraten, während ihre Kollegen vom CvO den Dienst als Streckenposten und an den Wendepunkten übernahmen. Im Durchschnitt absolvierten die Läufer sechs bis acht Runden, die Fittesten unter ihnen brachten es sogar auf 10 bis 11 Runden. So hatten die Heferinnen und Helfer an den Wendepunkten auch alle Hände voll damit zu tun, die bewältigten Runden auf den Laufkarten abzustempeln. Rege Nachfrage herrschte bei diesem Laufpensum auch am Wasserwagen der Stadtwerke Bonn. Einzig die Sanitäter vom CvO hatten einen ruhigen Vormittag. Nicht mal eine Blase sei zu versorgen gewesen, kommentierten sie ihrem Einsatz ein wenig enttäuscht.


Große Zustimmung und Unterstützung für den Kunstrasenplatz

Ein großer Konsens für den Kunstrasenplatz gibt es auch unter den Eltern. Sie begrüßen und unterstützen das Engagement des Fördervereins „Kunstrasen für Röttgen“, der Schulen und auch des Sportvereins Rot Weiß Röttgen. „Jetzt haben wir einen so wunderbar großen Sportplatz quasi vor der Haustüre, und der ist in einem so katastrophalen Zustand“, fasst eine Mutter die aktuelle Situation zusammen. „Der unebene Aschebelag birgt nicht nur eine große Verletzungsgefahr, er ist auch mit deutlichen Wettbewerbsnachteilen verbunden. Insbesondere, wenn der Fußballplatz nach Regenfällen unbespielbar ist.“


Voraussetzungen für einen Kunstrasen sind nach wie vor gut

Auch, wenn vor kurzem die Nachricht, über einen möglicherweise verzögerten Baubeginn durch die Presse kursierte, sei es nach wie vor erklärtes Ziel des Fördervereins den Eigenanteil von 75 000 Euro bis zum Jahresende einzufahren, sagte Kurosch Balali, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Zuversichtlich zeigte sich auch Joachim Stamp,

ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Vereins Kunstrasen für Röttgen: „Wir gehen davon aus, dass die Bezirksregierung den Bonner Haushalt absegnet und halten an unserem Ziel, 2016 mit dem Bau beginnen zu können fest.“ Finanziell jedenfalls sieht es gut aus. Bereits 50 000 Euro seien in der Kasse des Fördervereins. Mit den Spenden aus dem Sponsorenlauf dürften es nochmals deutlich mehr werden. Das freut auch den ersten Vorsitzenden von Rot Weiß Röttgen, Peter Altendorf, der hofft mit der Aussicht auf einen

Kunstrasenplatz ein weiteres Abwandern von Röttgener Fußballern zu den Nachbarvereinen aufhalten zu können. Stamp dankte in seiner kurzen Ansprache den Schulen und den Kindern nicht nur für die tolle Organisation und den großen Einsatz, insbesondere würdigte er den Entschluss der beiden Schulen mit 30 Prozent der erlaufenen Spenden zur Unterstützung von Flüchtlingen in Röttgen beizutragen.


Viel Arbeit kommt nun auf die Fördervereine von Schlossbachschule und CvO zu. Hier werden die Spenden eingesammelt und an die entsprechenden Projekte verteilt.  „Das machen wir natürlich sehr gern“, sagt Kerstin Türk, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins des CvO. „Schließlich haben die Fördervereine der beiden Schulen es sich zur Aufgabe gemacht, den Bildungsauftrag zu unterstützen und finanziell zu fördern. Und auch das soziale Engagement der Schüler – in diesem Fall die Flüchtlingshilfe- unterstützen wir mit unserer Arbeit gern.“

Der Röttgener Sportplatz nach einem Regenguss. Bilder, die  hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.

Fotos zum Sponsorenlauf hier.

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