Das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, lautet "Handwerk, Technik, Industrie". Die Eröffnungsveranstaltung findet um 10 Uhr im Heimatmuseum Beuel statt.
47 Denkmäler ermöglichen den Blick hinter die Kulissen
Im Jahr 2015 verbindet sich der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiierte Aktionstag mit zwei Jubiläen, und das insbesondere in Bonn. Vor 200 Jahren war das Rheinland Preußen zugeordnet
worden, in der Folge entstanden hier selbstbewusste Bau-werke für die verschiedensten Zwecke. Außerdem wird zurück auf das Denkmalschutzjahr 1975 geblickt, das Anlass zur Neubewertung vieler
historischer Zeugnisse gab. Im Abstand von 40 Jahren stellt sich dabei auch die Frage, was die Architektur der damaligen Gegenwart uns heute zu sagen hat.
Am Vorabend des Tag des offenen Denkmals, am 12. September, laden Engagemant Global und die Werkstatt Baukultur in den ehemaligen Saal der Bundespressekonferenz ein. Gezeigt wird ein besonderes filmisches Werk des britischen Humors, in dem Ritter einen Gral suchen. Zudem wird es einen Kurzvortrag zum Film von Grischka Petri vom Kunsthistorischen Institut der Uni Bonn geben, der in die besonderheiten des Films einleitet. Interessenten werden gebeten sich hier anzumelden:
http://www.engagement-global.de/veranstaltungen.html.
Die Bonner Veranstalter
Im Auftrag der Stadt Bonn, vertreten durch den Stadtkonservator Dr. Franz-Josef Talbot, wird die Organisation für den Tag des offenen Denkmals seit 2012 federführend durch die Studentische "Werkstatt Baukultur Bonn" übernommen. Unterstützt werden die Studenten dabei zusätzlich von der Arbeitsgemeinschaft der Bonner Heimat- und Geschichtsvereine. Die "Werkstatt Baukultur Bonn" ist eine Kulturgruppe an der Universität Bonn, die 2011 am Kunsthistorischen Institut von Studierenden gegründet wurde und die sich mit bau-kulturellen und denkmalpflegerischen Fragestellungen in Bonn auseinandersetzt. Hierzu bietet sie über das ganze Jahr kostenfreie Führungen und verschiedene Veranstaltungen
an.
Die Wurzeln des Denkmaltages in Deutschland und Europa
Die deutschlandweite Koordination liegt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Seit der ersten Ausrichtung 1993 unterstützen die Kultusministerkonferenz, die Landesdenkmal-pfleger, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, das Deutsche National-komitee für Denkmalschutz, der Bund Heimat und Umwelt, die Deutsche Burgenvereinigung, die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland die Aktion. Infos zum bundesweiten Programm zum Tag des offenen Denkmals gibt es hier:
http://www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Seinen Ursprung hat der Tag des offenen Denkmals in Frankreich. Erstmals 1984 veran-staltet, war die Aktion dort auf Anhieb ein großer Erfolg, der rasch auch andere europäische Länder mitriss. So griff der Europarat den Gedanken auf und rief 1991 die "European Heritage
Days" ins Leben.
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