Die Bezirksvertretung Bonn hat vergangene Woche eine Dringlichkeitsentscheidung genehmigt und damit den Auftrag an ein Architekturbüro für die Planung und die Bauleitung eines Neubaus einer viergruppigen Kindertagesstätte im Neubaugebiet „Am Hölder“ erteilt. Dieser Auftrag geht zurück auf einen Antrag von CDU und Grünen aus dem vergangenen Sommer, den der Rat Ende letzten Jahres so beschlossen hat. „Wir als CDU haben seinerzeit dieses Projekt auf den Weg gebracht, weil uns die Verwaltung anschaulich dargelegt hatte, dass die bestehenden wohnortnahen Betreuungseinrichtungen den Mehrbedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter sechs Jahren nicht decken können. In dem Neubaugebiet „Am Hölder“ entstehen ca. 300 Wohneinheiten mit bis zu 1.000 Neubürgern. Ein Großteil davon sind Familien mit kleinen Kindern, “ so Peter Spyra, CDU-Ortsverbandsvorsitzender
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Thorsten (Donnerstag, 27 August 2015 16:26)
Schön, dass es mit der Planung weitergeht. Aber wie hieß es noch im letzten Jahr? "Die Verwaltung strebt die Errichtung einer Tagesstätte für Kinder auf diesem Grundstück zeitgleich mit dem Bezug des Neubaugebietes an." Die ersten Häuser sind bewohnt, viele weitere werden in den nächsten 6 Monaten noch folgen. Auf den von der Stadt vermarkteten Grundstücken haben die meisten Arbeiten noch gar nicht angefangen. Aber schaut man sich heute bereits im Baugebiet um, weiß man, dass der Bedarf an Kindergarten bereits besteht: es ist jetzt schon absehbar, dass es ein sehr kinderreiches Neubaugebiet wird. Die U3-Plätze in den drei vorhandenen Kitas waren bereits für dieses Kindergartenjahr heiß begehrt. Wohl dem, der jetzt schon einen Platz ergattern konnte. Während der Vermarktung der Grundstücke durch einen großen Bauträger vor mehr als einem Jahr gab es bereits Gerüchte über den Bau einer weiteren Kita, bei der zuständigen Stelle im Jugendamt war jedoch noch nichts bekannt, da das Planungsverfahren noch nicht angelaufen war.
Wenn jetzt erst in die Planung eingestiegen wird (die Verwaltung hat den Auftrag für das Planungsverfahren letztes Jahr bereits bekommen), wird die Kita m.E. frühestens zum Kindergartenjahr 2017/2018 starten, und das ist optimistisch geschätzt. Planung und Bau erfordern Zeit, ebenso die Suche nach geeignetem Personal. Bis sich das Betreuungspersonal eingespielt hat, wird es dann auch ein wenig dauern. Insofern kann man wohl davon ausgehen, dass der Betrieb erst dann rund läuft, wenn die zugezogenen Kleinkinder schulpflichtig sind. Insofern ist die Verwaltung mindestens zwei Jahre zu spät mit der Planung dran. (Sieht man auch aktuell am städtischen Kindergarten "Im grünen Winkel" in Duisdorf, wo seit mehr als einem Jahr ein zweistöckiger Anbau entsteht, weil die ursprüngliche Planung am Bedarf vorbei ging; Ausfluss des Anbaus ist die massive Verkleinerung der Außenfläche, die im letzten Jahr aufgrund der Bauarbeiten nur eingeschränkt genutzt werden konnte.) Hoffen wir nur, dass die Grundschulkapazität in Röttgen hinreichend früh betrachtet wird.