I-Dötzchen und neue Fünfer gehen an den Schulstart

Röttgen. Aufgeregtes Stimmengewirr schwirrt durch die katholische Kirche in Röttgen, als sich die neuen Erstklässler ihre Plätze in den ersten Bankreihen suchen. Hin und wieder huschen verunsicherte Blicke in

die hinteren Bänke auf der Suche nach ihren Eltern oder sonst einem bekannten

Gesicht. Der allererste Schultag, er war schon immer etwas Besonderes. Alles

ist neu und ungewiss. Das aber auch dieser neue Lebensabschnitt zu meistern ist, versinnbildlichten Pfarrer Jörg Zimmermann und Pastoralreferentin Ruth Effertz im Schulgottesdienst anhand der Geschichte Abrahams, der von Gott in ein neues Land gesendet wurde. „Ihr seid zwar noch keine 75 Jahre alt, wie Abraham damals, aber ihr sollt trotzdem schon Umziehen“, schlug Zimmermann den Bogen von der biblischen Geschichte zur Situation der Kinder und kam damit auf das Motto der Messe: „Vertrau auf Gottes Weg“.


Nach dem Mutmach-Gottesdienst, machten sich Röttgens I-Dötzchen, zwischen Schulranzen und Schultüte versteckt, durch ein Spalier singender und winkender Kindergarten- und Schulkinder auf den Weg zur Schlossbachschule.


Dem Kindergarten entwachsen, finden insgesamt 76 Schülerinnen und Schüler hier für die nächsten vier Jahre eine neue Heimat. Anders als im letzten Jahr, als es mit 86 Kindern noch vier erste Klassen gab, startet die Schlossbachschule nun wieder dreizügig. Ganz besonders freut sich die Leiterin der Schlossbachschule Jutta Schmitt-Kipper auf die kommende Zeit: „Das Jahr 2016 ist ein Jubiläumjahr für uns, unsere Schule feiert dann ihr 150-jähriges Bestehen.“ Diese Feierlichkeit werde auch für die Themen und Arbeiten der jährlichen Projektwoche mitbestimmend sein, und auch weitere Aktionen seien in Planung so Schmitt-Kipper.

 

Run auf´s CvO

Auch den neuen Fünfern stehen Veränder-ungen bevor. Den Schulalltag kennen sie zwar schon, aber nun sind die einst Großen wieder die Kleinen und sehen sich fremden Lehren und neuen Schulfächern gegenüber. So stand der Schulgottesdienst des Carl von Ossietzky-Gymnasiums (CvO) unter dem Motto: „Unterwegs zu neuen Ufern“.



117 neue Schülerinnen und Schüler drängen zu Schuljahresbeginn ins CvO. „In diesem Jahr sind wir sogar vierzügig“, kommentiert Schulleiterin Krahé-Feller die große Anzahl an Neu-zugängen. Den Run auf die Schule erklärt sie sich durch das das Sprachprofil der Schule, denn das CvO ist Bonns einziges Gymnasium, das Spanisch schon in der fünften Klasse anbietet. „Außerdem haben wir unser ohnehin schon breites musikalisches Angebot nochmals erweitert“, ergänzt sie. Kinder, die mit nur einer Fremdsprache in der fünften Klasse starten, erhalten anstelle der zweiten Fremdsprache zusätzlichen Musikunterricht.


Dass Schule auch Spaß machen kann, zeigte sich in dem unterhaltsamen Willkommensprogramm, das sich Lehrer und Schüler gemeinsam für die Fünftklässler und ihre Eltern ausgedacht hatten. Wie es am CvO Tradition ist, sang der Chor der sechsten Klassen mit viel Schwung zur Begrüßung der Neulinge. Passend zum Spanischprofil der Schule legte die neu gegründete Flamenco-AG unter der Leitung von Frau Schiemann in ihrem Premierenauftritt einige feurige Tänze auf die Bühne, und stimmten die Fünftklässler

schon mal auf die spanische Kultur und den ersten Spanischunterricht ein. „Verkehrte Welt“ hieß das Stück, das sich die Theater-AG, um die Leiterin Frau Georgantopoulos, zur Unterhaltung des Publikums ausgedacht hatte. Hier wurde der Schulalltag einfach mal auf den Kopf gestellt: Lehrer chillen im Unterricht, reden im Jugendslang und anstelle von Unterricht wollen sie mit den Schülern Filme gucken oder spielen, während die Schüler in den Pausen philosophierend über den Schulhof schlendern, Bücher lesen und mehr über die Naturwissenschaften erfahren wollen. Nach dieser erheiternden Theateraufführung, wurden die Kinder gut gelaunt auf ihre Klassen verteilt und können ab jetzt die Szenen des Theaterstückes auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.

 

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