Ökumenischer Jugendtreff RAN! mit neuer pädagogischer Fachkraft

Eine große Lücke hinterließ die leitende pädagogische Fachkraft Yvonne Zylka nach ihrem Abschied von RAN! Es hat eine Weile gedauert, bis der Vorstand eine passende Nachfolgerin gefunden hat. Seit zwei Wochen gibt sie aber: Vera Goßmann ist die Neue im Team. Die staatlich anerkannte Erzieherin wird von nun an maßgeblich verantwortlich sein für die Betreuung der Jugendlichen im ökumenischen Jugendtreff RAN. Roettgen-online sprach mit ihr über ihre Vorstellungen und ihre eigene Person.

 

Frau Großmann, welche Visionen bringen Sie für die Zukunft von RAN! mit?

Ich möchte einen Treffpunkt schaffen, wo Jugendliche gerne hinkommen, sich angenommen und wohl fühlen. Ich möchte, dass es unter den Jugendlichen heißt: „Wie du kennst RAN noch nicht? Da musst du unbedingt hin, RAN ist cool!“

 

Hört sich gut an. Wie wollen Sie das erreichen?

Ganz wichtig ist mir das Gespräch und der respektvolle und freundliche Umgang mit den Jugendlichen. Bei mir sollen die Jugendlichen Freude erfahren, wenn nötig aber auch ihre Sorgen getrost ausschütten können. Ich bin davon überzeugt, dass Spielen in einer vertrauens- und respektvollen Atmosphäre erst richtig Spaß macht.


Apropos spielen, was können die Kinder und Jugendlichen hier erwarten?

Nun ja, ich bin erst zwei Wochen hier und möchte erst einmal die Kinder und die Örtlichkeiten besser kennenlernen, um dann ein passendes Konzept zu entwerfen.

Spontan fallen mir da aber Koch- und Backevents  im Format eines Promidinners ein, Walderlebnis-Nachmittage, Ausflüge in verschiedene Museen, vielleicht könnte man das Seifenkistenrennen wiederbeleben und natürlich sollen in RAN auch Feste gefeiert, und gemeinsam mit den Kindern vorbereitet werden. Ideen gibt es jedenfalls noch viele.


Frau Goßmann, Sie waren 15 Jahre lang Erzieherin in einer Kita am Brüser Berg, bevor Sie, nach einer längeren Auszeit, hier bei RAN! gelandet sind. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?

Ich habe um meine mittlerweile erwachsenen Kinder gekümmert. Das war mir sehr wichtig. Daneben gab es  aber auch  immer viele andere Aktivitäten: So war ich in Bonn lange als Stadt- und Hotelführerin tätig und bin  nebenbei auch gern künstlerisch aktiv. Ich gestalte Grußkarten und am liebsten verziere ich Kerzen mit Wachsbildern. Seit 10 Jahren darf ich die Osterkerze für die evangelische Emaus-Kirche auf dem Brüser Berg gestalten. Das macht mir jedes mal sehr viel Freude.

Gemeinsam mit meinem Mann engagiere ich mich schon viele Jahre lang bei den Pfadfindern. Da habe ich übrigens viele nützliche Dinge gelernt zum Beispiel Feuer machen ohne Streichhölzer, alle möglichen Arten von Knoten, wie man Stöcke auch ohne Nägel oder Schnur stabil miteinander verbinden kann und…

 

Oh vielen Dank, wir wollen doch nicht schon alles verraten. Mir scheint Sie haben allerhand interessante Dinge im Petto, von denen die Jugendlichen in RAN profitieren könnten.

Ja, das hoffe ich doch.

 

Warum haben Sie sich ausgerechnet für RAN entschieden?

Weil ich die Herausforderung mag…

 

Wie meinen Sie das?

Hier hat man es mit Jugendlichen einer recht großen Altersspanne (ca. 6 bis 14 Jahre) zu tun. Da muss man sich schon viel einfallen lassen, um die Jungen und Mädchen in den Treff hinein zu holen, und sie dauerhaft zu begeistern. Ich sehe hier für mich ein abwechslungsreiches und spannendes Aufgabenfeld. Bei meiner Entscheidung für RAN hat mich auch die ökumenische Jugendarbeit gereizt.

 

Was bedeutet ökumenische Jugendarbeit für Sie?

Für mich ist der christliche Grundgedanke ein gesundes Grunddenken, der Halt und Struktur gibt - und das ganz unabhängig von der Konfession. Halt und Struktur sind Dinge, die ich im Umgang mit jungen Menschen für sehr wichtig halte. Ich sehe meine Aufgabe also nicht nur in der reinen „Bespaßung“ der Kinder, sondern auch im Vorleben und Vermitteln eines christlich geprägten Miteinanders.

 

Sie machen auf mich den Eindruck einer in sich ruhenden Person, die sehr offen und kommunikativ ist.

Ja, ich glaube schon. Zumindest bin ich jemand, der gern und unbefangen auf Leute zugeht. Dabei fällt mir ein – manchmal arbeite ich bei der Bonner Personenschifffahrt im Service. Wissen Sie, ich liebe Schiffsfahrten. Mittlerweile bin ich auch schon häufiger als Servicekraft bei Krimidinnern mitgefahren. Das sind tolle Erfahrungen gewesen. Privat segle ich gern und bin ein Campingfan auch da kommt man ja schnell mit Menschen in Kontakt.

 

Frau Goßmann, herzlichen Dank für dieses Interview. Ich wünsche Ihnen für Ihre Zeit bei Ran, dass die Kinder nicht nur RAN cool finden, sondern auch sagen: „Du, die Vera ist auch echt cool.“

 

RAN! öffnet wieder am Montag, 10.8.2015 zu den gewohnten Öffnungszeiten.


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