Bei der partiellen Sonnenfinsternis am Freitag, 20. März, schiebt sich der Mond so zwischen Sonne und Erde, dass er die Sonne zu großen Teilen verdeckt. In Bonn wird dieses seltene
Naturschauspiel am besten zwischen 10.37 Uhr und 10.47 Uhr zu beobachten sein.
Schaulustige sollten jedoch unter keinen Umständen direkt in die Sonne schauen, sondern Schutzbrillen tragen, die eindeutig zu diesem Zweck bestimmt sind und besondere Filtereigenschaften aufweisen. Höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichtes dürfen die Brillen durchdringen und auf die Netzhaut des Auges fallen.
Dringt das Licht der Sonne ungehindert ins Auge, treffen die ultravioletten Strahlen mit hoher Energie auf die Netzhaut und zerstört dort die helligkeitsempfindlichen Stäbchen sowie die farbempfindlichen Zapfen. So warnt auch Augenoptiker-Meisterin Lydia Walter aus Röttgen: "Schon ein kurzer Blick in die Sonne kann die Netzhaut des Auges irreparabel schädigen, die Sehkraft lässt deutlich nach und schlimmstenfalls kommt es zur Erblindung." Das gefährliche daran: der Körper gibt kein Warnsignal, denn Netzhautschäden verursachen keine Schmerzen. Wenn man sie bemerkt, ist es bereits zu spät. "Insbesondere Kinder sind gefährdet", erklärt Lydia Walter, "denn ihre Pupillen sind wesentlich größer die Erwachsener und lassen daher auch mehr Licht ins Auge."
Qualitätsmerkmale für Schutzbrillen
Um einen Blick in die Sonne riskieren zu können, sollten Schaulustige unbedingt eine Schutzbrille tragen, die den gültigen EU-Normen entspricht und mit dem CE-Symbol versehen ist. Diese Brillen wirken wie ein Lichtfilter der Stärke F15.
Bei Folienbrillen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Folie keine Kratzer, Löcher, Risse am Übergang zwischen Filterfolie und Pappe oder sonstige Beschädigungen aufweisen. Beschädigte Brillen dürfen keinesfalls verwendet werden. Auch ältere Brillen (vielleicht noch von der letzten Sonnenfinsternis 1999) sollten nicht wieder in Gebrauch genommen werden, da das Material altert und somit nicht mehr funktionssicher ist.
Eine gute Schutzbrille verfügt neben einer intakten Folie über extrabreite Bügel und liegt gut am Gesicht an, damit möglichst wenig Licht am Glas vorbei ins Auge fällt.
Ein effektiver Schutz muss dazu nicht teuer sein. Im Internet und auch bei vielen Optikern kosten die Brillen jedoch häufig zehn Euro und mehr. "Das ist viel zu teuer", sagt auch Augenoptikerin Lydia Walter. Bei ihr kosten die Brillen gerade mal die Hälfte (5 €).
Ausdrücklich gewarnt wird vor Hausmitteln wie schwarze Filmstreifen oder rußgeschwärzte Gläser. Auch Sonnenbrillen reichen als Schutz nicht aus. Ferngläser, Teleskope und auch Kameras sind kein Schutz vor den Sonnenstrahlen! Wer durch sie hindurch in die Sonne schaut, riskiert sein Augenlicht.
In Röttgen sind im Fachhandel für Augenoptik noch Schutzbrillen erhältlich bei:
Optics 4life
Augenoptiker-Meisterin Lydia Walter
Reichsstr. 49a
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