Die schönsten Beine Bonns kommen aus Röttgen und Ückesdorf

Röttgen. Was den Kölnern das "Divertissementchen" ist den Röttgenern und Ückesdorfern das Männerballett "Bodo und die Ballermänner". Gesanglich mögen die hiesigen elf Akteure vielleicht etwas abfallen gegen ihre Kölner Kollegen, aber tänzerisch: jeder Mann ein Funke Mariechen!

Als Funken Mariechen trat die Tanzgruppe in diesem Jahr nicht auf; ihre Tänze standen unter dem Motto Bayrische Mädels und Schulmädchen. Auf den Damensitzungen in Lengsdorf und Röttgen entlockten die Männer in ihren weiß-blau-karierten, kurzen Dirndln den Damen schon beim Einmarsch ein erfreutes Raunen. Und die Gruppe hielt auf der Bühne mehr als sie versprach. Mit viel Witz und Schwung inszenierten sie ihre diesjährigen Themen. Die Choreographie, für die sich seit dem Jahr 2005 Michaela Bartz verantwortlich zeigt, bot von kurzen Sequenzen, die an einen Schuhplattler erinnerten über Stippeföttchen, Rock´n Roll, Gardetanz bis hin zu akrobatischen Einlagen alles, was die Herzen der Damen erobert. Unisono hingerissen waren die Damen in Lengsdorf und Röttgen von den Beinen der Herren. "Was für Beine", kam es den Frauen voller Bewunderung hier wie dort über die Lippen. Zumindest im Karneval scheinen Männer in Strumpfhosen die Gemüter der Damen zu begeistern und, wenn sie ihre Beine dann noch so flott in die Luft werfen wie "Bodo und die Ballermänner", hält es niemanden mehr auf den Sitzen. Kein Wunder, dass die staatse Kerls aus Röttgen und Ückesdorf ein um die andere Zugabe geben mussten. Willi Juchem, der sowohl mit tanzte und auch die Tänze anmoderierte, kokettierte vor der dritten Zugabe damit, dass es ab jetzt sehr wichtig sei, einen Arzt im Publikum zu haben. Gebraucht haben sie ihn nicht. Bei zahlreichen Auftritten pro Abend ist die Truppe, deren Durchschnittsalter bei etwa 50 Jahren liegt, natürlich topfit. Ihre Rakete am Ende hatten sie sich redlich verdient.