Wie können Röttgener Bürger sich vor Überflutungen bei Starkregen schützen?

Die Stadt Bonn lädt zur Bürgerversammlung ein

Röttgen. Wolkenbruchartige Regenfälle führen immer wieder zu überfluteten Kellern in Röttgens Straßen. Nicht selten muss die Feuerwehr ausrücken, um die Wassermassen aus den Kellerräumen zu pumpen. Besonders hart betroffen ist die sogenannte "Aachener Siedlung" mit den Straßenzügen Merler Allee, Am Kottenforst und Villiper Allee. Aber auch andere Teilen Röttgens stehen bei Starkregen unter Wasser. Und das, obwohl viele Hausbesitzer durch den Einbau von Rückstauklappen oder Hebeanlagen Vorsorge getroffen haben. Offensichtlich ist das vorhandene Kanalsystem diesen kurzzeitigen Wasserfluten nicht gewachsen.

Mitte Dezember des letzten Jahres stellte die CDU-Bezirksfraktion einen Antrag bei der Stadt Bonn, Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen in Röttgen zu treffen. In einer Stellungnahme der Verantwortlichen hieß es, dass die grundsätzliche Auslegung des vorhandenen Kanalsystems aus technischen Gründen nicht verändert werden könne. Dennoch sollten Überflutungsberechnungen für den genannten Bereich erfolgen und Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur geprüft und ergriffen werden. Im Fokus stünden dabei auch private Maßnahmen zum Schutz der Häuser.

Am Freitag, 27. Februar lädt die Stadt Bonn alle Bürger und Bürgerinnen um 17.00 Uhr zu einer Bürgerversammlung in die Mensa der Schlossbachschule Röttgen, Herzogsfreudenweg ein, um über die Möglichkeiten und Pflichten der Bürger im Zusammenhang mit dem Schutz gegen den Wasserrückstau aus dem öffentlichen Kanal zu informieren.

 

Im Bürgerbrief der Stadt Bonn heißt es wie folgt:

Infolge des Starkregenereignisses am 29.07.2014 ist es zu Überflutungen und Schäden auf privaten Grundstücken auch in Röttgen gekommen. Grundsätzlich können die Kanalisationen für die Aufnahme derartiger Regenmengen nicht dimensioniert werden, weil sie nicht wirtschaftlich vertretbar zu errichten und zu betreiben wären. Bei entsprechend starken Niederschlägen kommt es somit zwangsläufig zur vollständigen Füllung und infolgedessen zum Rückstau im Kanalsystem. Dies kann wiederum dazu führen, dass das Abwasser aus dem öffentlichen Kanal sowohl in die privaten Anschlussleitungen zurückgedrückt als auch zur Überflutung der Keller und Tiefgaragen durch Oberflächenwasser führt. Wir möchten einige Fehlinformationen und Irrtümer in diesem Zusammenhang klarstellen sowie Ihnen beratend zur Seite stehen und Ihnen Wege und Lösungen bzw. Minderung der bestehenden Probleme aufzeigen.

Auch der Vorschlag zur Verbesserung der Situation durch Abschlag von Wasser aus dem Kanal in den Katzenlochbach soll zur Sprache kommen.

Bei der Bürgerversammlung möchten wir Ihnen die Möglichkeiten zur geeigneten Rückstausicherung und zum individuellen Objektschutz Ihrer Immobilie aufzeigen sowie Ihre Fragen beantworten.

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