Ückesdorf. Der Röttgener Spielplatzbegehung folgte nun die Ückesdorfer. Erneut machten sich Joachim Stamp und zwei Vertreter der Verwaltung auf den Weg über die
Spielplätze. Der Start, am Spielplatz im Magdalenenweg war vielversprechend. "Hier gibt es nichts zu beanstanden", lobte Frau Brieger, die seit 34 Jahren in Ückesdorf ansässig ist, und deren
eigene Kinder schon hier im Sand gebuddelt haben. Die Spielgeräte sind in Ordnung, der Sand wird regelmäßig von der Stadt kontrolliert und gereinigt. Dennoch ist Jörg Baur vom Amt für Stadtgrün
eine Stechpalme, die sich in einer Ecke des Spielplatzes an eine Garagenwand drückt, ein Dorn im Auge. "Die muss weg", sagt er. Zu gefährlich vor allem für die kleineren Kinder, die sich beim
Spielen leicht an den Stacheln der Blätter verletzten könnten. Und wo es gerade um Sträucher und Bäume geht, fällt Frau Brieger doch noch was ein: "Im Sommer gibt es, außer in dem kleinen
Spielhaus, kein schattiges Plätzchen für die Kinder und deren Begleitpersonen." Schon vor zwei Jahren wurde das bemängelt und die Stadt versprach dort einen Baum als Schattenspender zu pflanzen.
Passiert ist seither aber nichts. Nun aber wolle man sich darum kümmern, versprach Jörg Bauer.
Der kleine Spielplatz in der Henriettenstraße sorgte für größeren Gesprächsbedarf. Hier gibt es, mit einem Wipptier, einer Balancierstange und einem winzigen Sandkasten, zwar nur wenig Spielgeräte, dennoch wird dieser Platz gerne, und laut Frau Brieger auch häufig, von Müttern mit kleineren Kindern insbesondere zum Picknicken genutzt. Allerdings ist dieser Platz von städtischer Seite her zur Auflösung vorgesehen. In Anbetracht der Tatsache, dass im neuen Teil der Henriettenstraße viele Familien mit Kindern leben und im alten Teil der Straße derzeit ein Generationenwechsel einsetzt, wollte auch Landtagsabgeordneter Joachim Stamp diesen Spielplatz nicht ohne weiteres verloren geben. Er sprach sich für eine Bürgerbefragung aus, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und um eine Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zu schaffen.
Weiter ging es zur Skaterbahn in der Autobahnunterführung, die zum Brüser Berg führt. Hier wünscht sich Stamp für die hiesige Sprayer-Szene legale Sprühflächen. Da ließe sich laut Bernd
Grießbach vom Jugendamt und Jörg Bauer tatsächlich etwas machen. Die Flächen an den Kopfenden der Skater-Rampe könnten dafür präpariert und freigegeben werden. Die Wände der
Autobahnbrücke könnten jedoch nicht als Sprayfläche genutzt werden, da es sich hier um eine Bundesautobahn handelt, und somit Landeseigentum ist.
Die nächste Station war der Ückesdorfer Bolzplatz. "Der ist zwar wunderbar, aber viele Kinder und Jugendliche nutzen den Platz, wegen der starken Verunreinigungen durch Hundekot nur ungern", erklärt Joachim Stamp die Situation. Der Platz an sich sei zwar gut in Schuss, sobald der Ball aber aus dem umliegenden Grün geholt werden müsse, verginge vielen der Spaß. Zwei Lösungen sind hier vorstellbar: der Platz könne eingezäunt werden. Das aber ist zum einen mit Einschränkungen verbunden und zum anderen teuer. Alternativ könne ein Ordnungsdienst eingesetzt werden. Beide Lösungen erscheinen nicht wirklich attraktiv. Es bleibt also nur der Appell an alle Hundehalter, ihre Vierbeiner an der Leine zu halten, und Rücksicht auf die hier spielenden Kinder und Jugendlichen zu nehmen.
Darüber hinaus wies Stamp auf fehlende Sitzgelegenheiten am Bolzplatz hin. Seinem Vorschlag hierfür dicke Baumstämme am Rand des Bolzplatzes zu platzieren, stimmten auch die Vertreter der
Verwaltung zu. Abgelehnt wurde aus Sicherheitsbedenken jedoch der Wunsch nach einem kleinen Grillplatz.
Das Schlusslicht der Begehung, der Spielplatz an der Max-Ernst-Straße, war auch gleichzeitig das Highlight. Denn hier war wirklich alles tipptopp! Und so gab es für Bernd Grießbach und Jörg
Bauer am Ende noch ein dickes Lob ein für einen Spielplatz, bei dem keine Wünsche offen bleiben.
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