Wild in der Küche - lecker, vielseitig und gesund

Freilebendes Wild geschmacklich weit vorn

Gourmets und Kenner wissen: Ab jetzt gehört wieder saftiger Wildbraten auf den Teller. Denn ab Herbst erreicht das Jagdjahr seinen Höhepunkt, und es gibt  frisches Wildbret in Fülle. So füllen sich in der Röttgener Dienststelle des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft die Tiefkühltruhen mit leckeren Delikatessen von Dam-, Rot- und Schwarzwild zum Verkauf. Rücken, Keule, Gulasch, Braten, Hals und auch Wildbratwürstchen stehen im Angebot.

Ob mit Preiselbeeren oder Pilzen zubereitet, ein Braten aus Wild ist immer ein Festessen. Besonders, wenn es draußen kälter wird und man es mit vorweihnachtlichen Aromen würzt. Sanft im Topf geschmurgelt, kräftig angebraten und im Ofen gegart, duften die wilden Leckereien durch die Küche und machen Appetit auf einen nicht alltäglichen Genuss. Was viele Wildfans jedoch nicht wissen: alternativ eignet sich Wildfleisch auch gut zum Grillen.

Wie auch immer das Fleisch zubereitet werden soll, einige Grundregeln gilt  es zu befolgen: Das Muskelfleisch der Wildtiere ist sehr mager und benötigt daher eine hohe Anfangstemperatur, damit sich eine feine Kruste bildet. Dann aber muss die Temperatur reduziert werden und das Fleisch bei ca. 80  bis 100 Grad fertig gegart werden, damit es schön saftig bleibt.

Während Hirsch und Reh den Gaumen mit einem eher zarten Wildaroma verwöhnen, kommt Wildschein deutlich kräftiger und pikanter daher. Wild bietet aber nicht nur aufgrund seines charakteristischen Geschmacks eine Abwechslung zu Rind und Hausschwein, es zeichnet sich vor allem durch sein mageres und cholesterinarmes Fleisch aus. Darüber hinaus enthält es viel Eiweiß und ist reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen.  Das fettarme und feinfaserige Muskelfleisch der Wildtiere ist insgesamt sehr bekömmlich und leicht verdaulich - ein Fleischgenuss ohne Reue also. Ganz nebenbei liefern die freilebenden Tiere, aufgrund ihrer natürlichen Ernährung (Eicheln, Bucheckern, Knospen, Gräser und Blätter) schon "vollautomatisch" bestes Biofleisch. Beim Kauf von frischem Wild gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei anderen Fleischwaren auch: das Fleisch darf vor allem nicht schwärzlich schimmern oder unangenehm riechen. Typisch für Wildfleisch ist jedoch seine eher dunkle Farbe. Das liegt zum einen am höheren Gehalt an Muskelfarbstoffen (Eisen) und zum anderen daran, dass Wild nicht geschlachtet, sondern geschossen wird, und daher weniger ausblutet. Zudem zeichnen sich Reh und Wildschwein durch einen angenehm-aromatischen, leicht säuerlichen Geruch aus. Bei tiefgekühlter Ware hat der Verbraucher jedoch keine Möglichkeit das Fleisch einer sensorischen Prüfung zu unterziehen. Dann empfiehlt sich der Weg zum Metzger seines Vertrauens oder in das Röttgener Dienstgebäude, in der Flerzheimer Allee, des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft.  Hier, im Regionalforstamt,  werden nur freilebende Tiere aus unseren heimischen Wäldern angeboten. In den Kühltruhen der Supermärkte lagert dagegen häufig auch Fleisch von Tieren aus Gatterhaltung, deren Fleisch, aufgrund der Fütterung einen höheren Fettanteil aufweist. Zwar weist dieses sogenannte "Farmwildfleisch" eine gute hygienische Qualität auf, hat jedoch nicht die besondere geschmackliche Note der freilebenden Tiere. Häufig handelt es sich beim Farmwild um Importware aus Übersee und Osteuropa. Für Verbraucher, die Wert auf regionales und geschmacklich unverfälschtes Wildfleisch legen, lohnt sich ein genauer Blick auf das Etikett, denn hier muss das Ursprungsland des Produktes deklariert sein.

Im Dienstgebäude Bonn/Röttgen, Flerzheimer Allee füllen sich gerade die Truhen mit frischem Wildbret. Verbraucher können hier Teilstücke küchengerecht proportioniert und tiefgekühlt direkt vor Ort erwerben. Wer es lieber im Ganzen hat, kann sich ebenfalls an das hiesige Forstamt wenden. Ganze Tiere bietet das Forstamt zu deutlich günstigeren Konditionen an. Allen, die sich beim Zerlegen schwer tun, ist das Forstamt bei der Vermittlung eines Zerlegebetriebes behilflich.

  

Regulärer Verkauf:  Freitags 9.00 Uhr - 13.00 Uhr

Wo: Regionalforstamt, Flerzheimer Allee 15, Röttgen

Tel.: 02243/92 16 -35

Nach telefonischer Anfrage kann das Wild auch zu einem vereinbarten Termin beim Forstamt abgeholt werden. EC-Kartenzahlung erwünscht.

Zahlreiche Tipps und Anregungen zur leckeren Zubereitung auf dem Grill, im Ofen oder im Topf finden Sie hier.

 

 

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